Schon wieder hinter dem Teamkollegen. Sebastian Vettel erreichte im Qualifying zum Großen Preis von Deutschland den sechsten Startplatz und musste sich unmittelbar hinter seinem Stallgefährten Daniel Ricciardo einreihen, der dem vierfachen Weltmeister damit einmal mehr das Leben äußerst schwer machte.

"Es lief generell besser als am Morgen, deshalb bin ich recht zufrieden, aber im letzten Run waren wir nicht in der Lage, eine gute Runde zusammenzubekommen und uns zu steigern", erklärte Vettel. Renault verpasste dem Motor ein Software-Update, das jedoch nicht den erwünschten Effekt hatte. "Es brachte nicht so viel, wie es sollte", gab Vettel zu.

Die Startplätze zwei und drei gingen an das Williams-Duo Valtteri Bottas und Felipe Massa, was Vettel durchaus überraschte. "Um ehrlich zu sein, sah Williams gestern nicht so konkurrenzfähig aus, sie haben für heute einen großen Schritt gemacht", sagte er mit Blick auf die Konkurrenz. "Aber sie waren schon in den letzten Rennen stark und werden es auch morgen sein."

Vettel hat es momentan nicht leicht, Foto: Sutton
Vettel hat es momentan nicht leicht, Foto: Sutton

Natürlich werde Red Bull am Sonntag alles daran setzen, um Williams herauszufordern, versicherte Vettel, der davon ausgeht, dass die Pace des Weltmeisterteams im Renntrimm etwas besser als im Qualifying aussehen wird.

Abkühlung Vor- oder Nachteil?

Während es am Samstag in Hockenheim brütend heiß war, wird für Sonntag deutlich kühleres Wetter und womöglich auch Regen erwartet. Ob der Wetterumschwung Red Bull in die Karten spielen könnte, vermochte Vettel jedoch nicht zu beurteilen. "Wenn es abkühlt, könnte es sowohl schwieriger als auch einfacher werden", betonte der Heppenheimer.

Nicht verborgen blieben Vettel die zahlreichen leeren Zuschauerränge rund um die Strecke. Warum der Fanzuspruch so gering ist, stellt für ihn ein Rätsel dar. "Die Ausgangslage könnte nicht besser sein. Es gibt einen deutschen Hersteller an der Spitze und deutsche Fahrer, die in der Lage sind, Rennen zu gewinnen", meinte er. "Die britischen Fans wären damit sehr happy", konnte er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen.