Nico Rosberg heißt der große Gewinner der Qualifikation zum Deutschland GP in Hockenheim. Nach dem Ausfall von Hauptkonkurrent Lewis Hamilton nach Bremsdefekt in Q1 sicherte sich der WM-Leader ohne große Probleme mit der schnellsten Runde des Wochenendes von 1:16.540 Minuten die Pole Position. Somit startet am Sonntag zum insgesamt 109. Mal ein Mercedes von Platz 1 in ein Formel-1-Rennen. Etwas Druck hatte Rosberg dabei lediglich im ersten Teil der Qualifikation, als er aufgrund der kurzzeitigen unfallbedingten Unterbrechung eine fliegende Runde abbrechen musste. Jedoch fuhr er anschließend problemlos als Schnellster unter die ersten 16. Das Kunsttstück wiederholte er ebenfalls in Q2, womit er sich den Qualifying-Hattrick sicherte.

"Es läuft an diesem Wochenende einfach wirklich gut und die Pole Position beim Heimrennen ist natürlich fantastisch", freute sich der WM-Leader. Bereits beim dritten Freien Training am Morgen hatte er sich mit großem Vorsprung von 0,6 Sekunden auf Hamilton die überlegene Bestzeit gesichert. Nachdem Letzterer durch seinen Erfolg in Silverstone bei gleichzeitigem Ausfall Rosbergs in der WM bis auf vier Punkte an den Deutschen herangekommen war, erwarteten viele ein hitziges Renn-Duell der beiden Frontrunner. Nach Hamiltons frühem Aus und lediglich Startplatz 15 scheint dies nun jedoch ein höchst unrealistisches Szenario.

Nico Rosberg steht bereits zum fünften Mal in dieser Saison auf der Pole Position, Foto: Sutton
Nico Rosberg steht bereits zum fünften Mal in dieser Saison auf der Pole Position, Foto: Sutton

Nach dem unglücklichen Ausfall des großen Widersachers zeigt sich Rosberg jedoch als fairer Sportsmann und Teamplayer: "Natürlich hätte ich bevorzugt, einen regulären Kampf mit Lewis auszutragen, aber leider war dies nach seinem Bremsscheibendefekt und Crash nicht mehr möglich. Auf der einen Seite freue ich mich natürlich riesig über mein Resultat, jedoch trübt Lewis' Unfall etwas die Stimmung im Team. Von daher bin auch ich nicht ganz so glücklich." Trotz der exzellenten Ausgangsposition warnt der Wahlmonegasse jedoch vor zu viel verfrühter Euphorie. Vor allem die jüngsten technischen Unzuverlässigkeiten an den beiden F1W05 Hybrid machen Rosberg etwas Sorgen. "Punkte gibt es wie immer erst am Sonntag - und darauf muss unser Fokus liegen. Wir haben schon des Öfteren gesehen, wie schnell man mit leeren Händen dastehen kann."

Vor allem der mögliche Temperatureinbruch am Sonntag könnte sich für so manchen Piloten im Feld noch als Herausforderung entpuppen. Nach der extremen Hitze der vergangenen Tage könnten sogar Regenschauer das Rennen aufmischen. "Morgen soll es etwas kühler sein, was zumindest im Hinblick auf den Reifenverschleiß eine gute Sache wäre. Jedoch kann das Wetter auch großen Einfluss auf das Renngeschehen nehmen. Ich bereite mich auf alle Fälle auf alle Eventualitäten vor und werde versuchen, mein Ding wie gewohnt durchzuziehen."