Remi Taffin, der Verantwortliche von Motorenhersteller Renault an der Rennstrecke, gibt offen zu, dass der Konzern ein Jahr zu spät mit der Entwicklung des V6-Motors begann und sich schwer tun wird, diesen Rückstand wettzumachen. Das Problem ist, dass sich der Motor ja bereits im Einsatz befindet und damit sofort Verbesserungen erzielt werden müssen. Gleichzeitig wird mit Blick auf die Saison 2015 entwickelt, in der mit Honda ein weiterer Konkurrent auf dem Markt hinzukommt.

"Wenn wir noch einmal von vorne anfangen könnten, dann würden wir ein Jahr früher anfangen", sagte Taffin gegenüber Autosport. "Aber wir haben einen Plan und versuchen, ihn einzuhalten." Dennoch werde es nicht einfach, im nächsten Jahr gleich von Beginn an bei der Musik zu sein, denn es geht in der Formel 1 sehr eng zu. Und die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht.

"Wir wissen, dass er [der Motor für 2015] ein Fortschritt sein wird, aber das ist immer relativ. Wenn man das Ganze absolut betrachtet, dann kann man sagen: 'Ich bin zufrieden, weil ich plus zehn Prozent angepeilt habe und das erreicht habe.' Aber wenn dein Mitstreiter 15 Prozent zulegt, dann bist du raus", verdeutlichte er. "Es geht darum, sich das richtige Ziel zu setzen, es zu erreichen und zu sagen, dass wir die Zeit haben, es zu schaffen."

Renault habe sich viele Dinge vorgenommen, aber da schon Juli ist, kündigte Taffin an, dass einige Dinge fallen gelassen werden müssen. Andere könnten sich jedoch als positive Überraschung herausstellen. "Wir müssen wie immer warten", mahnte er zur Geduld.