Wie gut kennst du Hockenheim?
Pastor Maldonado: Ich bin in Hockenheim sowohl mit der GP2 als auch in der Formel 1 gefahren. In der Vergangenheit bin ich hier recht schnell gewesen, als ich beispielsweise in der GP2 gewonnen habe. Es ist eine sehr schön zu fahrende Strecke, schauen wir mal, wie es laufen wird. Ich mag die Leute hier; die Fans sind großartig und es sind viele, die zum Rennen kommen. Es gibt eine tolle Atmosphäre, speziell in den letzten Kurven auf den großen Tribünen.

Was ist dein bisheriges Highlight auf dieser Strecke gewesen?
Pastor Maldonado: Die GP2 hier zu gewinnen war großartig. Ich habe mit Ausnahme einer Runde vom Start bis ins Ziel geführt. Das war das Jahr, in dem ich die Meisterschaft gewonnen habe und das war eine tolle Erfahrung während dieser großartigen Saison.

Gibt es viele Schlüsselstellen für eine schnelle Rundenzeit?
Pastor Maldonado: Der letzte Sektor ist eine Herausforderung mit vielen Kurven, die schnell auf andere folgen, das ist ein Teil wo man schnell Zeit gutmachen oder verlieren kann. Wenn man das richtig macht, kann man eine Menge Speed durch diese Kurven hindurch nehmen, aber ein kleiner Fehler in einer dieser Kurven kann bedeuten, dass man für die nächste gleich mit bestraft wird.

Der GP2-Sieg von 2008 war Maldonados größer Hockenheim-Erfolg, Foto: GP2 Series
Der GP2-Sieg von 2008 war Maldonados größer Hockenheim-Erfolg, Foto: GP2 Series

Wie groß kann der Einfluss des Wetters werden?
Pastor Maldonado: Wir hatten hier in der Vergangenheit wirklich wechselhafte Verhältnisse - Regen in einer Session und eine abtrocknende Strecke, in der nächsten. Ja, das Wetter kann definitiv seine Finger im Spiel haben. Der E22 scheint bei feuchten Verhältnissen wesentlich konkurrenzfähiger zu sein, deshalb wünsche ich mir definitiv ein bisschen Regen, damit er unserer Performance hilft!

Kommt die Streckencharakteristik dem E22 entgegen?
Pastor Maldonado: Potenziell könnte das ein schwieriges Wochenende für uns werden. Der Belag ist sehr glatt, es gibt einige Kurven, in denen es auf Traktion ankommt und dann gibt es auch einige Geraden, auf denen man so viel Leistung wie möglich benötigt. Unser letzter Motor, den ich beim Silverstone-Test eingesetzt habe, fühlte sich deutlich stärker an, das wird uns helfen.

Bringt der neue Motor die Wende?

Hat dich der Vorfall mit Esteban Gutierrez im Rennen in Silverstone beeinträchtigt?
Pastor Maldonado: Der Kontakt hat mein Auto in die Luft katapultiert, aber es war sehr schnell vorbei und ehrlich gesagt war ich so fokussiert, dass ich darüber gar nicht mehr nachgedacht habe. Kaum dass die Räder wieder am Boden waren bin ich wieder Rennen gefahren. Nach dem Rennen haben mir die Leute erzählt, dass es sehr spektakulär ausgesehen habe und dass das Fahrzeug ein bisschen beschädigt wurde. Ja, es hat sich so angefühlt, als hätte ich nicht mehr den kompletten Anpressdruck, den ich hätte haben soll und wir konnten die Schäden an Unterboden und Heckflügel sehen.

Die Flugeinlage in Silverstone hat Maldonado nicht eine Sekunde beeindruckt, Foto: Sutton
Die Flugeinlage in Silverstone hat Maldonado nicht eine Sekunde beeindruckt, Foto: Sutton

Bevor die Probleme kamen: Wie war dein Rennen in Silverstone?
Pastor Maldonado: Es war eine ähnliche Geschichte wie in den Rennen zuvor: Wir hatten nicht genug Leistung, deshalb konnte ich nicht den Kampf mit den Fahrzeugen um mich herum aufnehmen. Ich habe so hart gepusht wie es ging, aber es war ein schwieriges Rennen und nicht das was ich vor den Augen unseres Enstone-Teams und den einheimischen Fans wollte. Ich bin enttäuscht, dass ich keine Punkte geholt habe, aber unser Auto hat gezeigt, dass es auf verschiedenen Rennstrecken funktioniert.

Wie gehst du die nächsten Rennen an?
Pastor Maldonado: Es ist immer dasselbe: Man kommt an der Strecke an und versucht sein Bestes zu geben in allen Bereichen des Wochenendes. Egal, ob man ein Auto hat, das so arbeitet, wie man es sich wünscht, oder eines, das Arbeit benötigt, es ist dasselbe: Man konzentriert sich darauf, das Paket so gut es geht zu optimieren; man arbeitet mit den Ingenieuren durch das Wochenende hindurch und das fokussiert man sich darauf, das Maximum aus jeder Situation herauszuholen, die sich auf der Strecke ergibt.