Vieles spricht dafür, dass Lotus in der kommenden Saison mit Mercedes-Aggregaten an den Start geht, doch Pastor Maldonado warnt davor den möglichen Motor-Wechsel als Wundermittel aus der Misere anzusehen. Lotus würde mit einem Mercedes-Aggregat nicht automatisch sofort Rennen gewinnen. "So einfach ist das leider nicht. Das Motorenpaket muss mit dem kompletten Design des Autos zusammenpassen", erklärte Maldonado.

"Ich würde liebend gern in einem Mercedes-Boliden sitzen. Es sieht aus als wäre es ganz nett", scherzte Teamkollege Romain Grosjean vor dem Großbritannien GP. Doch auch dem Franzosen ist bewusst, dass Lotus neben dem Motor weitere Baustellen hat. "Ich will nicht lügen! Das ist Auto ist sicherlich nicht so gut wie sein Vorgänger und es stimmt, dass wir in punkto Power Unit einen Performance-Rückstand haben", räumte Grosjean ein.

Doch wenn das Auto absolut perfekt wäre, würde Lotus zumindest die anderen Renault-befeuerten Teams schlagen. Allerdings liegen sowohl Toro Rosso als auch Red Bull Racing in der Konstrukteurswertung vor Lotus - und so sitzt der Frust bei den Piloten tief. "Die Situation ist echt hart", gestand Maldonado. "Wenn sich die Regeln derart dramatisch verändern, dann treten natürlich Probleme auf. Aber wir hatten nicht erwartet, derart heftige Probleme zu haben. Meiner Meinung nach sind es im Moment einfach zu viele."

Sind diese Autos bald mit gleichen Motoren ausgestattet?, Foto: Sutton
Sind diese Autos bald mit gleichen Motoren ausgestattet?, Foto: Sutton

Gleichzeitig hat er nicht vergessen wie erfolgreich Renault in den vergangenen vier Jahren gewesen ist. "Renault war in der Vergangenheit extrem erfolgreich, daher ist es keine einfache Entscheidung den Motorenpartner zu wechseln. Ich hoffe einfach, dass Renault den Rückstand im Verlauf der Saison verringern kann, sodass wir zumindest das Level des Ferrari-Motors erreichen", sagte Maldonado. Auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com hielt sich Lotus zuletzt bedeckt. "In der Formel 1 gibt es ständig Gerüchte und Spekulationen. Unsere Verfahrensweise ist es daher, Gerüchte nicht zu kommentieren", teilte ein Lotus-Sprecher mit.