Lotus erlebte in Spielberg ein enttäuschendes Qualifying. Weder Romain Grosjean noch Pastor Maldonado gelang auf dem Red Bull Ring der Sprung in Q3, wobei vor allem der Franzose mit Platz 15 äußerst mager abschnitt und somit zum ersten Mal in diesem Jahr das stallinterne Duell verlor.

"Es ist kein Geheimnis, dass wir an diesem Wochenende zu kämpfen haben", gestand Grosjean. "Ich hatte ein gutes Q1, aber Q2 war schwieriger", schilderte er. Vor allem beim Raufschalten aus Kurve zwei heraus verlor der Franzose viel Zeit, zudem sei der E22 mit wenig Sprit im Tank generell zu langsam gewesen. "Wir steigern uns und arbeiten in die richtige Richtung, aber es ist nicht einfach, die neuen Systeme zusammenzubekommen", klagte er.

Als Renault-befeuertes Team stellen für Lotus naturgemäß Red Bull und Toro Rosso den Maßstab dar. Sebastian Vettel schnitt als Zwölfter zwar ebenfalls schwach ab, allerdings gelang Daniil Kvyat die Fahrt auf Platz sieben, was verdeutlichte, dass vor Lotus noch ein weiter Weg liegt. Grosjean hat naturgemäß ein Auge auf die Konkurrenz, der Fokus liegt beim Franzosen jedoch klar auf dem E22. "Ich tendiere dazu, mich auf mein eigenes Auto zu konzentrieren und zu schauen, wo wir uns verbessern können, um schneller zu werden", erklärte er.

Trotz der mäßigen Ausgangslage blickt Grosjean dem Rennen aber nicht gänzlich hoffnungslos entgegen, was an den starken Longruns am Freitag liegt. "Der Option ist kein einfacher Reifen, aber uns ist trotz Graining eine gute Rundenzeit gelungen", sagte er. Negativ sei hingegen der geringe Top-Speed, weshalb das Überholen schwierig werden könnte. "Wir werden uns eine gute Strategie ausdenken oder vielleicht eine Abkürzung auf der Strecke suchen, die uns hilft", scherzte der Franzose.

Maldonado wartet noch auf die ersten Punkte, Foto: Sutton
Maldonado wartet noch auf die ersten Punkte, Foto: Sutton

Maldonado ortet Steigerung

Maldonado erreichte mit Platz 13 seine beste Startposition in diesem Jahr und zeigte sich mit dem Fortschritt gegenüber dem Training am Freitag zufrieden, als das Team mit Motorproblemen zu kämpfen hatte. "Heute waren wir etwas besser, mit ein wenig mehr Power und einer verbesserten Balance", erläuterte der Venezolaner. "Es war eine gute letzte Runde für das Paket, das wir gerade haben, auch wenn wir noch nicht dort sind, wo wir sein wollen."

Allerdings, so gab Maldonado zu, hatte man sich bei Lotus erhofft, in Spielberg konkurrenzfähiger zu sein, doch die Höhenunterschiede machen dem Team das Leben schwerer als erwartet. Für den Grand Prix ist der Venezolaner, der noch immer auf die ersten Punkte für seinen neuen Arbeitgeber wartet, dennoch vorsichtig optimistisch gestimmt. "Unsere Pace hat sich heute verbessert und wir haben gezeigt, dass wir auf den Longruns Potenzial haben. Daher werden wir am Sonntag hoffentlich ein gutes Rennen fahren."