Setzt Nico Hülkenberg seine Erfolgsserie fort und macht auch im sechsten Rennen des Jahres Punkte? Der Force-India-Pilot nimmt den Großen Preis von Monaco von der elften Startposition in Angriff und war trotz des Verpassens von Q3 mit seiner Performance durchaus zufrieden.

Hülkenberg will auch in Monaco punkten, Foto: Sutton
Hülkenberg will auch in Monaco punkten, Foto: Sutton

"Im Nachhinein kann man immer sagen, hier oder da wären noch ein paar Hundertstel gegangen, aber Monaco ist einfach ein Ritt auf der Rasierklinge im Qualifying", sagte der Deutsche. "Aber das mögen wir, das ist cool, das macht Spaß. Es war mehr oder weniger das Höchste der Gefühle für uns."

Von Perez geschlagen

Im Gegensatz zu Hülkenberg schaffte sein Stallgefährte Sergio Perez den Einzug in das finale Segment des Zeittrainings, was dem Emmericher aber keine übermäßigen Kopfschmerzen bereitete. "Man will nie hinter seinem Teamkollegen sein. Ich führe aber 4:2, das ist noch okay", meinte er. "Es war klar, dass es eng werden würde, Sergio war in seiner ganzen Karriere immer sehr stark hier. Aber davon lass ich mich nicht runterziehen und beeinflussen - die Punkte gibt es morgen."

Obwohl Hülkenberg die superweichen Reifen jeweils gleich in der ersten Runde ins optimale Temperaturfenster brachte, sei es schwierig gewesen, beide Achsen gleichmäßig aufzuwärmen. "Die Hinterachse ist relativ einfach aufzuwärmen, aber die Vorderachse ist relativ schwer", erläuterte er. "Wenn man im letzten Sektor Verkehr hat und nicht den Speed gehen kann, verliert man Temperatur und Luftdruck."

Überrascht zeigte sich der 26-Jährige über den Umstand, dass beide Toro-Rosso-Piloten den Einzug in Q3 schafften. "Die heißeren Temperaturen heute Nachmittag scheinen ihn mehr in die Karten gespielt zu haben als uns", vermutete er. Neben Daniil Kvyat und Jean-Eric Vergne hat Hülkenberg im Grand Prix auch die McLaren-Fahrer auf der Rechnung, von Williams hätte er sich hingegen zumindest im Qualifying etwas mehr erwartet.

Keine hirnlosen Aktionen

Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die Reifen relativ hart sind, erwartet der Force-India-Pilot einen eher langweiligen sechsten Saisonlauf. "Ein D-Zug-Ticket ziehen und gucken, dass du dein Auto heil hältst", gab Hülkenberg die Marschroute vor. Dennoch sei es wichtig, sich nicht einschläfern zu lassen, denn das könne fatale Folgen haben. "Wenn die Konzentration weg geht zahlst du direkt den Preis dafür."

Wegen der geringen Überholmöglichkeiten ist der Start in Monaco traditionell enorm wichtig, allerdings möchte Hülkenberg nach dem Erlöschen der Ampeln nicht mehr Risiko als auf anderen Strecken eingehen. "Irgendwelche hirnlose Aktionen machen keinen Sinn", hielt er fest. "Das ist mit diesem Führerscheinsystem und den Strafen für die nächsten Rennen nicht so clever."