In rund einem Monat feiert die Formel 1 ihre Rückkehr nach Österreich. In Spielberg laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren und auch einstige Motorsportgrößen freuen sich, dass Vettel, Hamilton und Co. nach elf Jahren Pause wieder in der Alpenrepublik ihre Runden drehen.

Gerhard Berger und Niki Lauda 1986, Foto: Sutton
Gerhard Berger und Niki Lauda 1986, Foto: Sutton

"Es bedeutet sehr viel für Österreich und die österreichischen Fans, die wieder in der Lage sind, Motorsport vom Feinsten zum Anfassen zu erleben", freut sich Gerhard Berger über das Comeback in der Obersteiermark. "Das Ganze ist auch noch in Händen von Red Bull, die ein Meister im Organisieren von Events sind."

Berger selbst war bei seinem Heimrennen fünf Mal am Start, schaffte jedoch nie den Sprung in die Punkteränge, obwohl er einmal ganz nahe davorstand. "1986 habe ich im Benetton-BMW den Grand Prix angeführt, bin dann wegen einer kaputten Batterie aber leider stehengeblieben", erinnerte sich der Tiroler an eine bittere Stunde.

Wo bleibt der nächste Berger?

Als bislang letzter Österreicher bestritt Christian Klien im Jahr 2010 ein Formel-1-Rennen, doch Berger glaubt nicht, dass die Rückkehr der Königsklasse eine direkte Auswirkung auf die Situation im rot-weiß-roten Motorsport haben wird. "Man muss einfach an der Basis arbeiten, fördern, Talente suchen und das wird über einen längeren Zeitraum dazu führen, dass es wieder einen jungen Österreicher gibt", betonte er.

Dabei gibt es durchaus auch im unmittelbaren Umfeld des zehnfachen Grand-Prix-Siegers talentierten Nachwuchs. Bergers Neffe und Motorsport-Magazin.com-Kolumnist Lucas Auer startet in diesem Jahr in der Formel 3 Europameisterschaft und konnte zuletzt sein erstes Saisonrennen gewinnen. "Es ist noch ein weiter Weg, aber er entwickelt sich ganz gut", so der stolze Onkel.