Pastor Maldonado, der in beiden Trainings in Monaco 14. wurde, ärgerte sich zum einen über die geringe Fahrzeit am Nachmittag und zum anderen über die Reifen, die nur schwer auf Temperatur zu bringen waren. Auf einem Kurs wie dem durch das Fürstentum mache diese Tatsache einen großen Unterschied, betonte der Venezolaner. Vor allem auf der härteren der beiden Pirelli-Reifenmischungen habe er Probleme gehabt, da diese weniger Grip bietet.

"In Monaco ist es besonders knifflig, weil es keine Hochgeschwindigkeitskurven gibt, in denen man die Reifen aufwärmen kann und außerdem ist der Grip geringer als sonst. Man braucht mehr Runden zum Aufwärmen", meinte er. Lotus wird sich nun die Wetterdaten für den Qualifying-Samstag besonders genau ansehen, um sich besser auf die Bedingungen einstellen zu können. "Aber die Strecke wird sich mit dem GP2-Rennen und allem anderen verbessern", schöpfte er Hoffnung. "Sobald sich die Reifen verbessern, wird uns das helfen." Auch das Bremsen - vor allem am Ende des Tunnels - sollte dann weniger knifflig sein.

Positiv stimmte ihn, dass die Pace da ist und sich das Auto ausbalanciert anfühlt. Er könne die Fortschritte spüren. "Der Motor ist jetzt viel besser als vor zwei oder drei Rennen." Einen Vergleich zum letzten Rennen in Barcelona könne er allerdings nur schwer ziehen, da die Strecken dafür zu verschieden seien.

Grosjean mit Balance unzufrieden

Romain Grosjean war mit dem Auto nicht ganz so zufrieden wie Maldonado. Er klagte über ein unberechenbares Heck, was vor allem in Monaco, wo es nicht wie auf anderen Strecken große Auslaufzonen oder Kiesbetten gibt, fatal ist. "Ich hoffe, dass der Samstag in Bezug auf das Wetter und die Balance des Autos besser ist", sagte er. Auch er beobachtete, dass die Reifen nur schwer auf Temperatur zu bringen sind und hofft daher, dass pünktlich zum Qualifying der Sommer eintrifft.

"Es wäre schön, in den Top-10 zu sein, aber im Moment scheinen wir nicht so nah dran zu sein", erklärte er. In den beiden Trainings wurde Grosjean 13. und 16. "Aber das Auto wird besser und mit mehr Grip und den Reifen im richtigen Fenster können wir mehr Potential erschließen", zeigte er sich zuversichtlich.

Warum er im Nassen zweiten Freien Training kaum auf die Strecke ging, begründete er scherzend mit: "Wir haben nicht viele Ersatzteile." Im vergangenen Jahr hatte der Schweizer mit französischer Rennlizenz mehr als einmal Kontakt mit der Streckenbegrenzung aufgenommen und seine Mechaniker ins Schwitzen gebracht.