Zum Saisonstart galt Toro Rosso als einer der Gewinner. In den letzten Rennen blieben aber nur magere Punkte und so liegt die Mannschaft auf dem siebten Gesamtrang der Konstrukteurs-Wertung. Nun muss in Barcelona die Wende her - keine einfache Aufgabe. "Das ist ein Kurs, denn alle Fahrer sehr gut kennen", warnte Jean-Eric Vergne. "Normalerweise sind die Abstände dort sehr klein zwischen den Teams im Vergleich zu anderen Kursen." In Barcelona kommt es laut dem Franzosen weniger auf die Bremsen oder den Motor an, sondern die Balance und das Aero-Paket als Ganzes stehen im Vordergrund.

Da die Strecke nicht weit von Frankreich entfernt liegt, hofft er, dass einige seiner Landsleute zum Europaauftakt reisen und ihn unterstützen. Dies brachte in der Vergangenheit bereits einige Erfolge. "Ich mag die Strecke und habe einige gute Erinnerungen an Rennsiege in der Vergangenheit", erinnerte sich Vergne an seine Erfolge in den Nachwuchskategorien.

Für Daniil Kvyat bedeutet Barcelona, dass endlich ein Kurs ansteht, auf dem er in der Vergangenheit bereits Rennerfahrung sammeln konnte. Zuletzt war es der Rookie, der für Punkte sorgte. So kann es für den Russen in Barcelona gerne weitergehen, allerdings muss dafür erst das richtige Setup gefunden werden. "Du musst auf diesem Kurs den richtigen Kompromiss zwischen den Highspeed- und den langsamen Bereichen finden", erklärte Kvyat, der nicht prognostizieren will, wie sein Bolide in Spanien funktioniert. "Ich habe keine Ahnung, wie die Strecke dem STR9 liegen wird, aber bisher sahen wir dieses Jahr in den Hochgeschwindigkeits-Kurven gut aus."

Toro Rosso: Barcelona Bilanz

Toro Rosso in Barcelona: Seit 2006 tritt Toro Rosso in der Formel 1 an, doch der große Wurf gelang dem Team beim Europa-Auftakt bis dato nicht. Während in den ersten Jahren überhaupt keiner der beiden Toro-Rosso-Boliden die Zielflagge sah, ging es ab 2010 aufwärts. Mit Jaime Alguersuari fuhr erstmals ein Toro-Rosso-Pilot auf dem Circuit de Catalunya in die Top-10. Ein Jahr später sahen zwar beide Boliden die Zielflagge, Alguersuari und Teamkollege Sebastien Buemi mussten sich allerdings mit den Positionen 16 und 14 zufrieden geben. 2012 verpasste die Toro-Rosso-Neubesetzung in Form von Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne die Top-10 knapp, im Vorjahr gelang es dem Australier als Zehnter jedoch, Zählbares mitzunehmen.

Jean-Eric Vergne in Barcelona: Zweimal stand Vergne beim Großen Preis von Spanien am Start. 2012 beendete er das Rennen auf dem zwölften Rang, während er im Vorjahr nach einer Kollision mit Nico Hülkenberg ausschied.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Für Toro Rosso sah zu Beginn alles nach einem guten Jahr aus, doch schon nach vier Rennen werden die Sorgenfalten wieder deutlich größer. Der Bolide scheint grundsätzlich zu passen, nun bleibt die große Frage, ob das Team mit den Entwicklungen der großen mithalten konnte. Sollte das nicht gelungen sein, wird der Spanien Grand Prix eine weitere frustrierende Vorstellung für die kleinen Bullen. (Marion Rott)