Nach dem China GP: siehst du das Glas halb voll oder halb leer?
Romain Grosjean: Das Getriebeproblem war für uns eine riesige Enttäuschung. Alles in allem haben wir über das Wochenende zu 90 Prozent ein gutes Bild abgegeben. Leider wurden wir am Ende nicht dafür belohnt. Zumindest wissen wir, dass wir mit dem Auto einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. Vor dem Getriebeproblem waren wir das zweitbeste Renault-Team, waren schneller als McLaren und kämpften gegen Force India. Das ist positiv.

Kann man jetzt endlich das Potenzial des Autos erkennen?
Romain Grosjean: Wir kommen langsam an diesen Punkt. Es steckt immer noch sehr viel Potenzial im Auto, das wir bisher nicht zeigen konnten. Unser Ziel für Barcelona lautet daher, uns weiter zu verbessern. Wir haben jetzt eine stabile Plattform, um die noch bestehenden Probleme zu lösen. Was die Power Unit angeht, sind wir immer noch nicht da, wo sich Mercedes befindet und auch was die Renault-Topteams angeht.

Welche Fortschritte wurden am Auto erzielt?
Romain Grosjean: Von außen sieht das Auto immer noch gleich aus, auch wenn wir zahlreiche mechanische Updates und Verbesserungen seitens Renault SportF1 bekommen haben. Wir sind immer noch dabei das Auto zu verstehen und die Bereiche zu identifizieren, in denen wir uns noch verbessern können.

Es scheint als wäre Lotus in China ein größerer Sprung gelungen - im Vergleich zu den anderen Renault-Teams.
Romain Grosjean: Ja. Auf dem Papier haben wir in China einen immensen Sprung gemacht, aber das liegt nicht an einer Sache. Wir hatten Updates von Renault und auch unsere eigenen Updates - beides zusammen hat uns nach vorne gebracht. Wir haben am Auto keine massiven Änderungen vorgenommen, aber wir bringen das Gesamtpaket jetzt besser zum Arbeiten. In Barcelona sollte es noch einmal ein Stückchen nach vorne gehen.

Was bedeutet Barcelona für dich?
Romain Grosjean: Barcelona ist der Auftakt der Europa-Saison. Das bedeutet auch weniger Reisen, was gut ist, denn ich kenne bereits jedes einzelne Teil eines Flugzeuges. (lacht) Im Ernst - für die Mechaniker ist es natürlich einfacher neue Teile an die Strecke zu bringen. Es ist schön wieder in Europa zu sein und die europäischen Fans zu sehen. An Barcelona habe ich gute Erinnerungen, 2012 beendete ich das Rennen als Vierter. Die Strecke ist uns Fahrern sehr vertraut. Als Team haben wir uns vorgenommen, noch mehr Performance aus dem Auto herauszuholen. Wir müssen so hart wie möglich pushen und weiterhin als Team zusammenstehen.