Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen kennen sich seit mehr als zwanzig Jahren und stiegen beinahe parallel von Nachwuchsserie zu Nachwuchsserie auf. Gemeinsam mit Karl Wendlinger fuhren sie im Junior-Team von Sauber-Mercedes in der Sportwagen-WM - und schließlich beide in der Formel 1. Sie lieferten sich Duelle und verbrachten viel Zeit miteinander. Nun gesteht Frentzen allerdings, dass die Beziehung zum Rekordweltmeister nie wirklich eng war. "Trotz einiger Gemeinsamkeiten sind wir nie Freunde geworden. Wir sind aber kollegial miteinander umgegangen", erklärte Frentzen der Hessische/Niedersächsische Allgemeine.

Sofort als der ehemalige Formel-1-Pilot vom Ski-Unfall Schumachers erfuhr, war er dennoch in heller Aufruhr und besorgt um seinen ehemaligen Weggefährten. Allerdings stand für Frentzen nie wirklich zur Debatte, nach Grenoble zu reisen oder Schumachers Familie zu kontaktieren. "Ich habe mich nicht als wichtig genug empfunden, um den Kontakt zu suchen", gestand der 46-Jährige. In Gedanken ist er aber immer bei seinem ehemaligen Kollegen und dessen Familie. "Natürlich drücke ich ihm, Corinna und den Kindern die Daumen."