Am Donnerstag finden die finalen Testfahrten vor dem Saisonauftakt in Australien am 16. März statt. Den Teams bleiben noch vier Tage, um etwaige Probleme auszuräumen. Bei Serienweltmeister Red Bull Racing herrscht längst Feuer am Dach. "Wir rutschen leider von Problem zu Problem. Wir sind ganz klar hinter dem Zeitplan. Es ist offen und nicht absehbar, ob wir das alles bis zum Saisonstart hinbekommen", gibt Dr. Helmut Marko offen zu.

Die Schwierigkeiten, die vorwiegend mit Motorenpartner Renault zusammenhängen, seien komplex. "Wir stecken in komplexen Schwierigkeiten, die wir nur gemeinsam mit Motorenpartner Renault beheben können. Es geht um die gesamte Einheit Antriebsstrang und letztendlich treffen die Probleme alle Renault-Teams. Mercedes und Ferrari haben zwar auch ihre Schwierigkeiten, aber sie haben eine andere Entwicklung", erklärte Marko gegenüber den Salzburger Nachrichten.

Bisher spulten die Renault-befeuerten Teams in Jerez und Bahrain 4018 Testkilometer ab. In Bahrain kamen Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo zuletzt nicht über 116 Runden hinaus, während die Konkurrenz bereits Renndistanzen problemfrei absolvierten. "In der Vergangenheit hatten wir schon einmal den Fall, dass wir vor dem Saisonauftakt keine Renndistanz gefahren sind, aber ich betone nochmals: Wir lassen die Köpfe nicht hängen, blicken und denken nach vorne", betonte Marko.

Allerdings fiel das Fazit nach der ersten Testwoche in Bahrain gemischt aus. "Es war eine schwierige Woche: Wir haben sehr gute Fortschritte erzielt - besonders am zweiten Tag -, aber wir hatten erneut viele Probleme, die uns aufgehalten haben", sagte Renningenieur Andy Damerum. Für Ricciardo bleibt immer noch ein Hoffnungsschimmer. "Wir haben immer noch vier Testtage vor uns und hoffentlich können wir das Maximum aus ihnen herausholen", wünschte sich der Australier deutlich mehrere Runden in der kommenden Woche.