Die neuen Formel-1-Wagen sind kompliziert, so viel ist mittlerweile klar. Doch wie sehr das die Arbeit der Mechaniker und Techniker erschwert wurde bisher wenig beachtet. Dabei liegen die Zeiten für Reparaturen teilweise beim bis zu Vierfachen der bisher üblichen Dauer, wie sich aus Erfahrungswerten der ersten Tests erkennen lässt.

Ein Getriebewechsel hatte beispielsweise bisher rund eine Stunde gedauert, jetzt sind es ungefähr vier. Ein Tausch des Motors kommt gar auf sieben Stunden. Das könnte bedeuten, dass ein Fahrzeug bei einem Defekt am Samstagmorgen bis zum Qualifying am Nachmittag gar nicht einsatzfähig ist. Oft ist bereits die Diagnose schwierig, wie Ferrari-Renndirektor Pat Fry gegenüber der Marca erklärte: "Die Autos sind sehr kompliziert und es kann schon eine Weile dauern bis man überhaupt weit genug vordringt und das Problem findet."

Zustimmung erhält er von einem Techniker aus dem Rennstall von Toro Rosso: "Das Problem mit den neuen Power Units ist, dass alles auf engstem Raum zusammengepackt ist. Wenn das Auto beispielweise durch einen fehlerhaften Sensor sicherheitshalber abgestellt wurde, kann es passieren, dass man den halben Motor auseinandernehmen muss um das Teil zu finden."