Kevin Magnussen zeigte am zweiten Testtag in Bahrain auf. Aber auch die Renault-Problemkinder, allen voran Red Bull, präsentierten sich zur Halbzeit der Testfahrten in einer besseren Form.

Die Zeiten: In 1:34.910 Minuten markierte Kevin Magnussen auf den supersoft Reifen die Tagesbestzeit. Zum Vergleich: Die Pole Position-Zeit aus dem Vorjahr in Bahrain lag bei 1:32.330 Minuten. Dabei sah es am Vormittag für McLaren alles andere als rosig aus - Magnussen hatte zu Mittag erst acht Runden auf dem Buckel. Nico Hülkenberg, der Schnellste vom Vortag, fand sich mit einem Rückstand von 1,5 Sekunden auf Rang zwei wieder, Fernando Alonso landete auf Platz drei.

"Wir sind noch immer nicht an den Punkt angelangt, wo es uns um die Performance geht. Im Moment läuft alles wie erwartet, wobei es noch ein paar neue Elemente gibt, die wir verstehen müssen", meinte Alonso. Die Top-5 komplettierten Nico Rosberg und Valtteri Bottas. Mit einer Rundenzeit von 1:40.340 Minuten fand sich Sebastian Vettel im Klassement auf P7 wieder.

Die Zwischenfälle: Gleich vier Mal wurde der Testtag unterbrochen. Esteban Gutierrez und Jean-Eric Vergne lösten jeweils eine Unterbrechung aus, als ihre Boliden auf der Strecke stehen blieben. Überraschend waren die Zuverlässigkeitsprobleme bei Mercedes - gleich zwei Mal hintereinander sorgte Nico Rosberg für eine Rot-Phase. Marussia kämpfte mit einem Problem am Benzinsystem und Sauber bestätigte ein Elektronikproblem am Wagen von Esteban Gutierrez. "Das hat uns am Nachmittag unglücklicherweise Zeit gekostet", sagte Giampaolo Dall'Ara, Head of Track Engineering.

Die bisherigen Sorgenkinder: Red Bull spulte am Donnerstag mehr Runden ab als an allen fünf Testtagen zuvor. Am Vormittag konzentrierte sich Sebastian Vettel vorwiegend auf Shortruns, am Ende kam er auf 59 Runden. Die Tatsache, dass die Mechaniker den Feuerlöscher in der Box stets griffbereit hatten, zeigt allerdings, dass das Weltmeisterteam das Überhitzungsproblem am Heck des RB10 noch nicht völlig ausgeräumt hat. Toro Rosso machte am zweiten Testtag ebenfalls eine bessere Figur.

"Der Tag verlief heute nahezu problemfrei. Am Nachmittag gab es kleinere, technische Schwierigkeiten, die unser Programm vorzeitig beendet haben. Allerdings konnte ich heute erstmals das Auto pushen, die Balance war sehr gut", freute sich Vergne. Allen Grund zur Freude gab es auch bei Williams - nachdem Felipe Massa am Vortag nur eine Stippvisite unternehmen konnte, fuhr Valtteri Bottas am Donnerstag 115 Runden.

Die Technik: Zahlreiche Teams hatten am Donnerstag spezielle Messgeräte, sogenannte Pitot Tube, über dem Überrollbügel der Autos angebracht. Damit wird die Luftgeschwindigkeit gemessen, die Ingenieure erfahren, zu welchen aerodynamischen Veränderungen es durch verschiedene Fahrwerksanpassungen bzw. durch das Anbringen neuer Komponenten kommt.

Einsatzplan der Teams in Bahrain:

Team Donnerstag Freitag Samstag
Red BullVettelRicciardoRicciardo
MercedesRosbergHamiltonRosberg
FerrariAlonsoRäikkönenRäikkönen
LotusGrosjeanMaldonadoMaldonado
McLarenMagnussenButtonButton
Force IndiaHülkenbergPerezPerez
SauberGutierrez
WilliamsBottas
Toro RossoVergneKvyatVergne
MarussiaChiltonChiltonBianchi
CaterhamKobayashiEricssonKobayashi