Eric Boullier vollzog im Winter einen fliegenden Wechsel. Kaum hatte er Lotus als Teamchef verlassen, heuerte er schon bei McLaren an, wo er die Position des Renndirektors einnimmt. "An der Strecke ist es die Rolle des Teamchefs und abseits der Strecke muss ich mich mehr auf die Performance des Teams konzentrieren", umriss der Franzose seinen neuen Aufgabenbereich.

Boullier ist von Dennis beeindruckt, Foto: Sutton
Boullier ist von Dennis beeindruckt, Foto: Sutton

Unterstellt ist Boullier einem CEO von McLaren Racing, der vom Rennstall aber noch benannt werden muss. Interimistisch übt Jonathan Neale diese neue Position aus. "Die Zeiten haben sich geändert und man kann heute nicht mehr nur einen einzelnen Teamchef haben", sprach sich Boullier für die neue Struktur aus. "Die Teams werden größer und größer und man muss die Verantwortungsbereiche aufteilen, um sicherzustellen, dass man das Beste erreicht."

Besonders freut sich Boullier auf die Zusammenarbeit mit Ron Dennis, der seit Januar wieder Geschäftsführer der McLaren Group ist. "Er ist ein toller Charakter und eine wichtige Person bei McLaren und im Paddock. Er ist ein großartiger Motivator und pusht uns hart, damit wir dort hinkommen, wo wir sein sollten", streute er seinem neuen Chef Rosen, der 2014 auch das eine oder andere Rennen vor Ort besuchen wird.

Nach der schwachen Vorsaison, in der McLaren keinen Podestplatz erzielte, liegt es nicht zuletzt an Boullier, das Team wieder auf Kurs zu bringen, um an einstige Erfolge anzuschließen. "Es stimmt, dass die Moral nach den Ergebnissen der letzten Saison vielleicht nicht die beste ist, aber es gibt hinter den Türen von McLaren viel Konkurrenzfähigkeit und jeder ist sehr, sehr eifrig, wieder zurückzukommen", glaubt der Franzose fest an seine Mannschaft.

Magnussen im Fokus

Große Hoffnungen setzt McLaren in Kevin Magnussen. Der junge Däne stammt aus dem eigenen Nachwuchs und ist der erste Rookie seit Lewis Hamilton beim Traditionsrennstall. "Er ist neu und jeder beobachtet, was er tut", sagte Boullier mit Blick auf den 21-Jährigen, der bei den Testfahrten in Jerez die absolute Bestzeit erzielt hatte. "Er ist sehr schnell über eine Runde, war konstant und hat sich gut ins Team eingefügt. Er ist definitiv jemand, den wir für die Zukunft im Auge behalten müssen."

Die Zukunft beginnt für McLaren ebenso wie für die anderen zehn Teams am 16. März, wenn im Albert Park zu Melbourne die ersten Punkte vergeben werden. "Es gibt nur ein Ziel, das wir akzeptieren und das lautet, um den Sieg und um die Meisterschaft zu kämpfen", strich Boullier die hehren Ambitionen in Woking hervor. "Wir werden unser Bestes geben."