Dass Tony Fernandes offen mit einem Rückzug aus der Formel 1 drohte, sollte sich Caterham nicht deutlich steigern, mag den einen oder anderen in der Fabrik in Leafield aufgeschreckt haben. Teamchef Cyril Abiteboul steht jedoch vollkommen hinter dem Schritt seines Vorgesetzten - so hart er auch klingen mag. "Ich denke, er hat Recht! Wir sollten nicht aus dem Blick verlieren, dass das hier auch eine Marketing-Aktivität ist und um ein Produkt zu vermarkten, muss man relativ erfolgreich sein", erläuterte er.

"Man muss gesehen werden, man muss sichtbar sein. Um Sponsoren anzuziehen, muss man sichtbar sein und im Moment sind wird das nicht", verdeutlichte er. Außerdem bleibe das Team durch derartige Aussagen motiviert. Dennoch räumte er ein, dass es eine harte und keine leicht verdauliche Botschaft ist, und er die Verantwortung für die insgesamt 350 Mann starke Mannschaft spürt.

"Ich denke, wir müssen uns auf den Blickwinkel konzentrieren, dass wir auf ein bestimmtes Level an Wettbewerbsfähigkeit kommen müssen und das sollte mehr als eine Motivation denn als Drohung angesehen werden", sagte er. "Dann liegt es an mir, das zu entwickeln und sicherzugehen, dass das Team eine Einheit ist. Deshalb hat es auch einige Zeit gedauert, bis wir unser Fahreraufgebot fertig hatten, denn wir wissen, dass es diese Gleichung ist, die wir dieses Jahr in Ordnung bringen müssen."

Ein Ausstieg aus der Formel 1, so betonte Abiteboul, sei keinesfalls gleichzusetzen mit einem Ende der Firma Caterham, denn es gebe zahlreiche Aktivitäten etwa im Bereich PKW. Des Weiteren arbeitet Caterham Composites gemeinsam mit Partner Airbus am Bau von leichten Flugzeugsitzen. Doch nicht nur zu Land und in der Luft ist Caterham mit seinen Geschäftsbereichen involviert, sondern mit der Caterham Challenge auch auf dem Wasser.