Fünf Tage nach Michael Schumachers schwerem Skiunfall in Frankreich ist noch immer nicht gänzlich klar, wie es zu dem Unglück kam. Weil die Angaben, wie der Sturz ausgelöst wurde, bisher widersprüchlich waren, tritt nun laut französischen Medienberichten die Staatsanwaltschaft auf den Plan, die von Amts wegen den Fall untersuchen muss, und wird Schumachers Managerin Sabine Kehm in den nächsten Tagen vernehmen.

Einer dieser Felsen wurde Schumacher zum Verhängnis, Foto: adrivo Sportpresse
Einer dieser Felsen wurde Schumacher zum Verhängnis, Foto: adrivo Sportpresse

In den ersten Berichten unmittelbar nach Schumachers Sturz hatte es geheißen, der Rekordweltmeister sei mit hohem Tempo unterwegs gewesen, durch die Luft gewirbelt worden und mit dem Kopf gegen einen Felsen geprallt. Kehm hatte dies am Dienstag jedoch dementiert und erklärt, Schumacher sei nicht mit hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen. "Es war ein normales Kurvenmanöver", so Kehm, die aber ebenfalls betonte, dass der Kerpener vor dem harten Aufprall durch die Luft geschleudert worden sei.

"Das Einzige, was wir derzeit mit Sicherheit wissen, ist, dass Michael Schumacher wegen einem der Felsen das Gleichgewicht verlor, bevor er stürzte", sagte Staatsanwalt Patrick Quincy, der Kehms Aussagen über den Unfallhergang nicht gekannt habe, gegenüber der in Grenoble ansässigen Zeitung Dauphine Libere. Einige Felsen auf dem Pistenabschnitt, der Schumacher zum Verhängnis wurde, seien sichtbar gewesen, einige hingegen nicht, erläuterte Quincy.