Blutung nach Aufprall

Michael Schumacher war wie jetzt bekannt wurde, bei Bewusstsein als die Rettungskräfte bei ihm eintrafen. Der Grund: die Blutung hat in diesem Moment erst angefangen, unmittelbar danach beginnt der Patient 'einzutrüben'. Damit ist auch zu erklären, dass der Deutsche auf die Rettungskräfte verwirrt wirkte. In manchen Fällen treten bei Patienten erst Monate nach dem Unfall Blutungen auf, weil das Blut sukzessive in das Gehirn hineinrinnt - es kommt darauf an, welches Gefäß - ein kleineres, ein größeres, eine Vene, eine Arterie usw. - beschädigt wurde. Im Fall von Michael Schumacher muss es allerdings gewaltig in das Gehirn reingeblutet haben, ansonsten wäre sein Schädel nicht umgehend im Krankenhaus geöffnet worden.

Schweres Schädel-Hirn-Trauma

Bei Michael Schumacher wurde ein schweres Hirn-Schädel-Trauma diagnostiziert, was zur Folge hatte, dass seine Schädeldecke geöffnet wurde. Der Grund: das Blut konnte nicht entweichen und drückte immens auf das Gehirn des Deutschen. Nur durch das Öffnen des Schädels war es möglich, die Blutung zum Stillstand zu bringen und das bereits ausgetretene Blut zu entfernen. Hätten die Ärzte das nicht getan, wäre im Gehirn ein immenser Druck entstanden, der sich dann auf das Rückenmark und die Halswirbelsäule ausgedehnt hätte. In Folge dessen wären sämtliche zentralen Nervenstrukturen abgeklemmt geworden, was den Tod Schumachers zur Folge gehabt hätte.

Schumacher kämpft um sein Leben, Foto: Mercedes-Benz
Schumacher kämpft um sein Leben, Foto: Mercedes-Benz

Nachblutungen

Generell ist es keine gute Prognose, wenn Blutungen und sekundäre Schäden wie bei Michael Schumacher vorhanden sind. Natürlich kommt es darauf an, in welchem Bereich die Blutung auftritt - in der Hirnmasse oder außerhalb an der harten Hirnhaut - und wie groß die Blutung ist. Prinzipiell handelt es sich um eine sehr schwere Verletzung, die meistens Folgeschäden mit sich zieht. Selbst wenn der Patient überlebt, ist er in den meisten Fällen in seinem Wesen nicht mehr derselbe.

Folgeschäden

Die Ärzte können dazu erst etwas sagen, wenn Michael Schumacher aus dem Tiefschlaf erwacht ist und sie sehen, wie er reagiert - es sei denn, das Hirn ist komplett geschädigt.