Romain Grosjean musste Ende letzten Jahres lange um seine Vertragsverlängerung bei Lotus zittern und stand fast vor seinem Karriereende in der Formel 1. Nach den zahlreichen Kollisionen 2012 war sich Lotus nicht mehr sicher, ob sie auf Grosjean setzen wollten. "Ich erinnere mich an das Telefonat mit Gerard Lopez", reflektierte Grosjean gegenüber der französischen Auto Hebdo.

"Er [Lopez] sagte zur mir, dass mein Vertrag zwar unterzeichnet ist, aber wenn ich wieder vier Unfälle in den ersten Runden eines Rennens bauen würde, wäre meine Zeit bei Lotus abgelaufen. Beim Eintreten dieses Falles hätte ich das fünfte Rennen der Saison nicht mehr miterlebt", gestand Grosjean rückblickend. Nun hat der Lotus-Pilot sein Rüpel-Image abgelegt und die F1-Welt erlebte in der vergangenen Saison einen völlig anderen Romain Grosjean.

Schwere Zeiten für Lotus

So begegneten sich Grosjean & Maldonado in der GP2, Foto: Lotus/Facebook
So begegneten sich Grosjean & Maldonado in der GP2, Foto: Lotus/Facebook

Inmitten der Gerüchte um den noch ausstehenden Quantum-Deal und der noch unbezahlten Gehälter, räumte Grosjean ein, dass es eine schwierige Zeit für das Team ist. "Für die Fahrer, die Ingenieure und die Mechaniker sind das externe Probleme. Die Saison endete unter schwierigen Bedingungen und es war eine besonders harte Zeit für Eric Boullier. Aber gerade in diesen Momente siehst du die Stärke des Teams."

Auf seinen neuen Teamkollegen Pastor Maldonado ist Grosjean mehr als gespannt - auch wenn er lieber Nico Hülkenberg an seiner Seite gehabt hätte. "Hülkenberg wäre ein großartiger Teamkollege gewesen. Maldonado und ich begegneten uns ein paar Mal in der GP2 und er ist schnell auf einer Runde. Wenn das Auto und alles um ihn herum in Ordnung sind, dann kann er schnell sein - so wie wir es im letzten Jahr beim Spanien GP gesehen haben."

Kimi ist eine spezielle Person

Doch Grosjean ist zuversichtlich, dass es mit dem temperamentvollen Maldonado im kommenden Jahr gut funktionieren wird - im Gegensatz zum kühlen Finnen. Zum Iceman war die Beziehung laut Grosjean einfach nur eisig. "Kimi ist eine spezielle Person, aber wir hatten keine Beziehung zueinander. Umso mehr war ich überrascht, als er nach dem Belgien GP zu mir kam und sagte: Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Kindes. Das war das einzige Mal, dass er in den zwei Jahren mit mir geredet hat."