Nico Hülkenberg ist der Wandervogel der Formel 1. 2010 fuhr er eine Saison bei Williams, anschließend musste er ein Jahr lang pausieren. Sein Comeback 2012 feierte er bei Force India, nur ein Jahr später zog er sich den Sauber-Overall über. Nach nur einer Saison geht es nun zurück zu Force India. Doch Hülkenbergs Wandervogel-Image ist nicht auf die fahrerischen Qualitäten des 26-Jährigen zurückzuführen.

Bei Williams verlor Hülkenberg sein Cockpit nach nur einem Jahr, Foto: Sutton
Bei Williams verlor Hülkenberg sein Cockpit nach nur einem Jahr, Foto: Sutton

Weil er bei Force India zu lange auf sein Gehalt warten musste, suchte er frühzeitig eine Alternative, um nicht wie 2011 ohne Cockpit dazustehen. 2013 war es dann erneut die finanzielle Situation, die zum Bruch zwischen Sauber und Hülkenberg führte. Dass es nach fahrerischen Top-Leistungen nicht zu einem sportlich besseren Team reichte, lag einmal mehr an der Ausgangslage. Lotus ist 2014 mehr denn je auf einen zahlkräftigen Fahrer angewiesen. Mit Pastor Maldonado ist dieser nun gefunden.

"Ich kann so etwas nicht bieten", musste Hülkenberg eingestehen, "deshalb muss ich um das drum herum arbeiten." Frustriert über die Situation ist er aber nicht: "Ich glaube, jeder hat seine eigene Meinung dazu. Aber ich glaube nicht, dass es eine gänzlich neue Situation ist. Es ist schon seit mehreren Jahren der Fall, dass wir Fahrer haben, die Geld mitbringen. Das ist vermutlich gut für sie."

Während Lotus mit 315 Punkten den vierten Rang in der Konstrukteurswertung holte, musste sich Force India mit 77 Punkten und Platz sechs zufriedengeben. Sportlich ist Force India für Hülkenberg wohl nur zweite Wahl, doch eine erneute Zwischenstation soll der Rennstall von Vijay Mallya nicht sein. "Ich glaube, Sie verstehen, dass wir keine Vertragsdetails bekanntgeben, aber der Deal geht offensichtlich über ein Jahr hinaus", so Hülkenberg.