Adrian Sutil hatte an den letzten Rennwochenenden vermehrt mit Bremsproblemen zu kämpfen. Zweimal riss seine Bremsscheibe, passiert ist zum Glück bisher nichts. Doch klar ist auch: Es muss sich etwas ändern. Dabei konnte die Ursache des Übels noch nicht genau ausgemacht werden. Von Bremsenhersteller Brembo heißt es, Force India habe etwas falsch gemacht. "Wir sagen, wir haben nichts falsch gemacht", so Sutil vor dem Brasilien GP.

Vor allem die Tatsache, dass es zu Beginn der Saison noch keinerlei Probleme an der Bremsanlage gab, macht den Force-India-Piloten stutzig. "Deswegen ist es schwierig nachzuvollziehen, denn wir haben nichts anders gemacht. Das Material hält einfach nicht." Für den bevorstehenden Grand Prix wurden dennoch ein paar Änderungen vorgenommen, die der italienische Bremsenhersteller dem Team vorgeschlagen hatte.

Abgesehen von der Bremsproblematik glaubt Sutil an ein erfolgreiches Wochenende auf dem Autodromo Jose Carlos Pace. "Hier geht es fast nur geradeaus und dazwischen sind langsame Kurven. Das ist perfekt für uns." Das Downforce-Defizit von Force India könnte somit nicht so stark zu tragen kommen wie noch zuletzt in Austin.

Außerdem gibt es eine weitere Tatsache, die der Mannschaft von Vijay Mallya entgegenkommen könnte. "Wenn es nicht die eine klar Strategie gibt, wenn Ein-Stopp oder Zwei-Stopp möglich sind, dann haben wir eine gute Chance ordentlich Punkte einzufahren. Und Regen könnte auch noch kommen. Es gab glaub ich noch kein Rennen hier in Brasilien, das ganz normal abgelaufen ist." Wobei Sutil natürlich weiß: "Verrückt: Das kann gut für dich sein, kann aber auch schlecht für dich sein."

Den Zwischenfall mit Pastor Maldonado hat Sutil schon abgehakt, Foto: Sutton
Den Zwischenfall mit Pastor Maldonado hat Sutil schon abgehakt, Foto: Sutton

Schlecht verlief in Austin vor allem die erste Rennrunde für den Gräfelfinger. Nach einer Kollision mit Pastor Maldonado war sein Rennen beendet. Sutil sagte bereits unmittelbar nach dem Rennen, dass er die Schuld ganz klar beim Venezolaner sehe. Eine Entschuldigung Maldonados kam erwartungsgemäß nicht.

Das Gespräch mit dem Noch-Williams-Piloten will er deshalb aber nicht suchen. "Für mich ist das abgehakt. Kommt was dabei raus? Ich bin nicht nachtragend, es ist okay. Aber ich mache nur Sachen, die sich lohnen - und das mache ich nicht. Er bleibt seiner Linie treu."