Fernando Alonso brachte mehrfach in dieser Saison zum Ausdruck, dass er mit seinem Ferrari-Boliden alles andere als glücklich ist. Zwar steht der Spanier mittlerweile als Vizeweltmeister fest, doch gerade einmal zwei Rennsiege zeugen von einer ziemlich durchwachsenen Bilanz. Bei der Scuderia kann man den Unmut des zweimaligen Weltmeisters verstehen, denn schließlich gelang es ihm erneut nicht, sein großes Ziel, einen Titel in Diensten der Roten zu feiern, zu erreichen.

"Für mich ist entscheidend, dass wir ein gutes Auto zur Verfügung stellen, denn seine Frustration ist auch unsere Frustration", erklärte Teamchef Stefano Domenicali. "Wenn man nicht in der Lage ist, einem Fahrer, der bis zum letzten Moment wie die Hölle kämpft, ein ausreichend schnelles Auto zu geben, ist es sehr wichtig, dass wir uns darauf konzentrieren, wie wir das Auto für die Zukunft entwickeln."

Geschieht beim Saisonfinale in Brasilien kein kleines Wunder, wird Ferrari in der Konstrukteurs-Wertung lediglich den dritten Rang belegen, denn Mercedes liegt bereits 15 Punkte voraus. "Leider ist uns in der zweiten Saisonhälfte kein Schritt gelungen, während das bei anderen Teams der Fall war", gestand Domenicali. "Mercedes zum Beispiel mag keinen Schritt gemacht haben, aber sie haben sich stärker verbessert als wir - es ist also etwas passiert, das wir umgehend beheben müssen."

Dennoch gelte es nun, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, um in Sao Paulo einen würdigen Abschluss einer mäßigen Saison zu absolvieren. "Wir haben eine Woche, um die Daten zu analysieren, um das bestmögliche Auto für den letzten Grand Prix vorzubereiten, denn ich bin mir sicher, Felipe [Massa] würde sich gerne in seinem letzten Rennen für uns gut schlagen und wir brauchen die Punkte, um Mercedes anzugreifen und den dritten Platz gegen Lotus zu verteidigen", sagte Domenicali.