Sebastian Vettel bleibt die dominante Macht in der Formel 1. Der Weltmeister fuhr beim Großen Preis von Abu Dhabi einen souveränen Sieg ein - sein siebter in Folge, womit er Michael Schumachers Rekord aus der Saison 2004 einstellte. Gleichzeitig war es der elfte Triumph für Vettel im Jahr 2013. Er überquerte die Ziellinie auf dem Yas Marina Circuit mit einem komfortablen Vorsprung von 30 Sekunden Vorsprung auf seinen zweitplatzierten Teamkollegen Mark Webber. "Es passiert nicht häufig, dass man ein Auto so fahren kann wie heute", bedankte sich Vettel auf der Auslaufrunde bei Red Bull für seinen RB9-Boliden.

Unter den Augen seiner Eltern Norbert und Heike Vettel feierte Vettel ausgelassen auf dem spektakulären Podium. Zeit, dem Elternhaus auch einmal öffentlich seinen Dank auszusprechen. "Es bedeutet mir sehr viel, dass sie hier sind", sagte der Heppenheimer. "Diesen Sieg widme ich meinen Eltern. Ich habe sehr viel von ihnen gelernt. Wenn ich einmal Kinder habe, möchte ich ihnen das auch weitergeben." Doch bis es soweit ist, stehen erst einmal noch die beiden letzten Rennen des Jahres in Austin und Brasilien an - dort peilt Vettel die nächsten Siege an und schickt sich an, einen weiteren Schumacher-Rekord zu egalisieren.

In Abu Dhabi funktionierte Vettel wie erwartet. Sein Start war diesmal zwar nicht überragend, reichte aber aus, um Webber von Platz eins zu verdrängen. "Es war wichtig, direkt am Start wegzuziehen", sagte der 26-Jährige. "Irgendwie ist das Gegenteil vom Wurm drin, es läuft wie geschmiert - unglaublich." Anschließend legte Vettel den Grundstein zum Sieg schon in den nächsten Kurven, als er sich schnell vom Rest des Feldes absetzen konnte. So konnte er seine Reifen schonen und das Rennen mit einer Zwei-Stopp-Strategie an der Spitze kontrollieren. "Es hilft natürlich, wenn man vorne frei wegfahren kann", so Vettel. "Man gewöhnt sich im Laufe des Jahres an die Reifen, schont sie entsprechend und kann sie so lange halten, dass sie ihre Performance halten."

Vettel meinte, dass er während der Rennen sogar auf die Reifen höre. Liegt hier etwa das Erfolgsgeheimnis des vierfachen Weltmeisters? Vettel mit einem Grinsen im Gesicht: "Irgendein Geheimnis gibt es vielleicht, ich weiß es auch nicht..." Kein Geheimnis: Red Bull gibt in der Königsklasse weiter den Ton an. Vettels und Webbers Podiumsplatzierungen bedeuteten den 99. und 100. Podestplatz für Red Bull in der Formel 1.