Wenige Überraschungen gab es beim Qualifying zum Großen Preis von Abu Dhabi in den hinteren Startreihen. Einmal mehr machten Marussia und Caterham die Startplätze 19 bis 22 unter sich aus. Das beste Ende erwischte diesmal Giedo van der Garde. Wie Teamkollege Charles Pic setzte auch er bereits seinen ersten Run in Q1 auf den Soft-Reifen. Die Caterham-Ingenieure hatten berechnet, dass zwei fliegende Runden mit einer Cool-Down-Lap dazwischen die schnellste Variante ist.

Also unternahmen sowohl Pic als auch van der Garde jeweils zwei Runs zu je fünf Runden auf den Options. Für den Niederländer lief bereits das erste Outing nach Wunsch, weil sich jedoch die Streckenbedingungen binnen kürzester Zeit gravierend verbesserten musste ein zweiter Run her. "Wir haben den zweiten Run super getimed aber auf meiner Slow-Down-Runde wurde ich von einem Force India blockiert, der die gesamte Runde über wirklich langsam fuhr. Dadurch kühlten meine Reife zu stark ab und ich habe dadurch etwa drei Zehntel für meine letzte schnelle Runde verloren", ärgerte sich van der Garde.

"Das ist lustig", so der Caterham-Pilot weiter, "auch wenn ich vor unseren nächsten Rivalen stehe, hätte ich eine 1:42er Zeit fahren können was zwar immer noch nicht gut genug für Q2 gewesen wäre, aber es hätte gezeigt, was unser Auto hier drauf hat." Für Teamkollege Charles Pic lief es trotz freier Runden etwas schlechter. "Über Nacht haben wir ein paar Änderungen am Auto vorgenommen und in FP3 sind wir vom Untersteuern, das wir am Freitag hatten ins Übersteuern gekommen. Wir haben dann noch eine Menge anderer Änderungen vorgenommen. Das hat dann ein wenig geholfen und wir konnten für später eine etwas bessere Balance finden."

Im Qualifying dann wieder das umgekehrte Bild: "Wir sind mit den weichen Reifen rausgefahren aber wir hatten keine Balance, dir mir gefallen hat. Das Auto untersteuerte zu stark, um wirklich pushen zu können. Das hat dann beide Runs beeinträchtig." Den Kopf wollte der Franzose aber noch nicht in den Sand stecken, schließlich sei das Potential des CT03 auf dem Yas Marina Circuit groß und der Umgang mit den Reifen - speziell im Vergleich zu direkten Konkurrenz von Marussia - macht ihm zusätzlich Mut. "Wir haben ein paar interessante Optionen für die Strategie", versprach er.