Für Nico Rosberg und Lewis Hamilton verlief der Auftakt zum Großen Preis von Indien nicht gerade außergewöhnlich. In der Vormittagssession setzte sich Nico Rosberg auf Rang drei - hinter beiden Red Bulls -, am Nachmittag war Lewis Hamilton der schnellere der beiden Silberpfeil-Piloten - hinter beiden Red Bulls und Romain Grosjean. Doch der Abstand auf den Tagesschnellsten war beträchtlich: Knapp sieben Zehntelsekunden fehlten Hamilton auf Sebastian Vettel. Doch Toto Wolff will darauf nicht allzu viel geben: "Die Freitags-Zeiten sind aufgrund der unterschiedlichen Spritmengen der Teams immer schwierig zu interpretieren."

Aufgeben kommt für den Österreicher also nicht in Frage. "Deshalb ist es Kaffeesatzleserei, das Kräfteverhältnis vorhersagen zu wollen. Wir hatten keinen perfekten Tag, wenn man unsere Pace mit jener von Red Bull vergleicht, aber wir sind 120 Runden gefahren - das sind viele Informationen für die Ingenieure." Auch Teamchef Ross Brawn weiß, was ihn erwartet. "Wie immer steht uns nun ein arbeitsreicher Abend bevor, an dem wir die Daten analysieren werden, um zu erfahren, wo wir uns weiter steigern können."

Speziell am Vormittag lief es bei den Silberpfeilen noch nicht ideal, "aber am Nachmittag konnten wir viele Runden zurücklegen und gut vorankommen", freute sich Lewis Hamilton, der die Problematik auf dem Buddh International Circuit kennt: "Es ist schwierig, hier das richtige Setup zu erwischen. Die Strecke ist für die Reifen sehr fordernd und jeder hatte mit der weichen Mischung so seine Schwierigkeiten." Für Mercedes ungewohnte Worte fand der Brite dann in Hinblick auf die Herangehensweise: "Wir arbeiten auf eine starke Qualifying-Leistung hin, am besten in der zweiten Startreihe. Danach hoffen wir auf einen Podestplatz - das wäre ein schönes Ergebnis."