Immer wieder tauchten in den letzten Wochen Meldungen auf, Nico Hülkenberg habe bereits bei einem Team unterschrieben. Diesen Gerüchten schob der Deutsche nun in Indien einen klaren Riegel vor. Er befinde sich nach wie vor mit verschiedenen Teams in Verhandlungen. Ob die Zeichen eher in Richtung eines Verbleibs bei Sauber oder aber einem Wechsel stehen, ließ er offen. Bis Ende Oktober hatte er eine Entscheidung angekündigt, räumte nun jedoch ein, dass er sich beeilen muss, um dieses Versprechen einzuhalten.

"Es gibt nach wie vor nichts Neues. Ich führe nach wie vor Gespräche - so etwas dauert, das ist sehr zeitintensiv", betonte er. "Es ist alles positiv, es gibt keine üblen Kopfschmerzen oder schlaflose Nächte, sondern einfach nur ein bisschen Arbeit." Er bekomme durchaus mit, dass "Wanderorakel" Eddie Jordan verkündete, Hülkenberg kehre zu Force India zurück. "Es ist nicht das erste Jahr, wo solche Sachen passieren. Ich nehme das mit einem Schmunzeln wahr und ehrlich gesagt stört es mich auch gar nicht."

Am Rennwochenende bleibt für den 26-Jährigen ohnehin keine Zeit, sich mit dem Vertrag für die kommende Saison zu beschäftigen, denn dann steht sein aktueller Job im Mittelpunkt. "Es macht im Moment richtig viel Spaß, zu fahren und das Auto auf der Strecke zu genießen. Die letzten Rennen waren richtig cool für uns und erfolgreich", unterstrich er. "Für uns ist es wichtig, auf der Strecke die Resultate sprechen zu lassen. Alles andere wird sich dann schon bei Zeiten ergeben."

Seit dem Italien GP fuhr Hülkenberg auf sehr verschiedenen Strecken in die Punkte, weshalb er keinen Grund sieht, warum er den Trend in Indien nicht fortsetzen können sollte. "Vierter oder Sechster wird jetzt kein Selbstläufer, dafür müssen wir hart arbeiten", gab er zu bedenken. "Wenn wir einen guten Job machen, haben wir aber eine Chance auf Punkte."

Das Vertrauen in den C32 sei größer geworden, weil er berechenbarer sei, führte Hülkenberg als einen Grund für den Formanstieg an. Zudem sei das Fenster, in dem er pushen könne, größer geworden. "Es ist ein natürlicher Prozess, dass man sich dann als Fahrer wohler fühlt und leichter ans Limit pushen kann." Insgesamt habe er mehr Performance und mehr Grip, es sei deutlich zu spüren, dass sich der Bolide verbessert hat und leistungsfähiger ist. "Jetzt wäre es natürlich interessant, zu den Orten zurückzugehen, an denen wir am Anfang des Jahres Probleme hatten und dann zu sehen, wie es laufen würde. Da wären wir auf jeden Fall weiter vorne."