Zwei Wochen nach dem Japan GP hat sich Mark Webber die Daten noch nicht genauer angesehen, die zu seinem Strategiewechsel im Rennen und damit zu P2 geführt haben. "Ich habe mir seit dem letzten Rennen keine Daten angesehen, deshalb bleibe ich bei meiner Aussage, die ich nach dem Rennen getätigt habe", erklärte Webber. Direkt nach dem Rennen zeigte er sich überrascht von der Drei-Stopp-Wahl.

Webber hatte in Japan die Gunst der Stunde genutzt und seinem Teamkollegen Sebastian Vettel die Pole Position weggeschnappt, doch im Rennen stellte Red Bull schnell die übliche Rangordnung wieder her. Das Team setzte bei Vettel auf eine Zwei-Stopp- und bei Webber auf eine Drei-Stopp-Strategie, wodurch Vettel das Rennen vor Webber gewann. "Auf einer Drei-Stopp-Strategie muss man drei Autos überholen, um das Rennen zu gewinnen, während man sich bei einer Zwei-Stopp-Strategie nur auf Grosjean hätte fokussieren müssen", stellte Webber die Wahl des Teams in Frage.

Schon nach dem Rennen kamen Gerüchte auf, dass der Australier von Red Bull im Sinne der WM 'geopfert' wurde. In einer Umfrage auf Motorsport-Magazin.com waren 43 Prozent und damit die Mehrheit der gleichen Meinung. Dank des Sieges in Japan kann Vettel bereits in Indien den WM-Sack zu machen. Dem Deutschen reicht ein fünfter Platz. "Sebastian hat momentan einen Lauf. Er ist sehr stark, somit könnte es für ihn ein perfektes Wochenende werden. Wir werden aber alle versuchen, es ihm möglichst schwer zu machen", erklärte Webber.