Für Jules Bianchi fand der Große Preis von Japan ein jähes Ende. Schon in der ersten Kurve des Rennens kollidierte er mit Caterham-Pilot Giedo van der Garde und flog von der Strecke, sein Arbeitstag war beendet. Ein Zwischenfall, den der Franzose aber bereits abgehakt hat: "In Japan hatte ich Pech mit dem Startunfall, das habe ich jetzt hinter mir gelassen und gehe optimistisch ins nächste Wochenende. Wir haben mit dem Auto einen Schritt nach vorne gemacht und noch einige Asse im Ärmel."

Nun überwiegt beim 24-Jährigen die Vorfreude auf den Indien-Grand-Prix. "Das wird wohl meine erste und letzte Möglichkeit sein auf dieser Strecke zu fahren. Ich freue mich darauf, denn das Layout ist ganz speziell. Im letzten Jahr war ich bereits hier an der Strecke, konnte mir also ein gutes Bild machen und die Reaktionen der Fahrer hören. Ich denke, dass ich ebenso beeindruckt sein werde, vor allem von Kurve drei und der Kombination zwischen zehn und zwölf", zeigt sich Bianchi gespannt.

Auch Max Chilton sieht die Tatsache, dass er zum ersten Mal auf dem Buddh International Circuit ein Rennen bestreiten wird, nicht als Problem an: "Der Indien-Grand-Prix ist für mich und Jules neu, es wird also sicher ein weiteres aufregendes und forderndes Wochenende. Das Team hat hier aber schon einige Erfahrung und wir haben auch im Simulator viel gearbeitet. Wir sollten also eine gute Grundlage für den Start in das Wochenende haben. Das Wochenende in Japan haben wir noch einmal genau analysiert und ich bin sehr zufrieden mit unserem momentanen Fortschritt. Nun hoffe ich auf eine ähnlich produktive Zeit in Indien mit guten Fortschritten in jeder Session."

Der Engländer hat dabei ganz besondere Erwartungen. "Aus Teamsicht ist es unser Ziel, mit beiden Autos gute Ergebnisse einzufahren, aber ich persönlich würde natürlich auch gerne meinen Rekord halten, als einziger Fahrer jedes Rennen beendet zu haben", erklärt Chilton.

Marussia: Indien Bilanz

Marussia in Indien: Marussia bestes Ergebnis in Indien wurde 2011 noch unter dem Namen Virgin errungen. Damals erzielte Jerome d'Ambrosio den 16. Platz.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Zur Saisonmitte geriet Marussia im Nachzüglerduell gegenüber Caterham etwas ins Hintertreffen, zuletzt schien es aber so, als könnte der russische Rennstall sich wieder an der Konkurrenz vorbeischieben. Sowohl Jules Bianchi als auch Max Chilton berichten von Fortschritten mit dem MR02, die sich nun in Indien bezahlt machen könnten. (Markus Zörweg)