Mark Webber und Romain Grosjean waren nicht immer die besten Freunde. Noch vor einem Jahr bezeichnete der Australier den Lotus-Piloten als Spinner, nachdem er in zahlreiche Unfälle verwickelt war und als Auslöser des Massen-Start-Crashs von Spa ausgemacht wurde, wofür der Franzose sogar eine Rennsperre ausfasste. Mittlerweile haben sich die Wogen jedoch geglättet, nicht zuletzt weil Grosjean auf sportliche Art und Weise für positive Schlagzeilen sorgt.

Grosjean hält bereits bei vier Podestplätzen, konnte zuletzt sogar Noch-Teamkollege Kimi Räikkönen in die Schranken weisen und lieferte sich in Japan mit Webber einen langen Kampf, den schlussendlich der Australier für sich entschied. "Ich denke, es ist sehr klar, dass Romain nun eine andere mentale Herangehensweise an den Job hat", betonte Webber und fuhr lobend fort: "Er ist einige ziemlich starke Rennen gefahren und hat das ganze Wochenende zusammenbekommen, was ein Zeichen dafür ist, dass ein Fahrer etwas entspannter und zuversichtlicher wird." Grosjean würde nun viel weniger Fehler begehen, nicht nur im Rennen, sondern auch im Training.

"Wir sind nicht hier, um ihm Puderzucker in den Arsch zu blasen, aber letzten Endes macht er dieses Jahr einen sehr guten Job, was ein großer Schritt für ihn ist, denn letztes Jahr und auch in seinem ersten Jahr in der Formel 1 gegen Fernando [Alonso, 2009 bei Renault] war es nicht einfach für ihn. Er macht einen guten Job", bekräftigte Webber und fügte mit einem Schmunzeln an: "Ich hoffe, er steigert sich vor dem Saisonfinale nicht mehr zu sehr."