Peter Sauber feiert am Sonntag seinen 70. Geburtstag. Vor einem Jahr übergab er das operative Geschäft beim Team Sauber an Monisha Kaltenborn, die betont, dass sich das Verhältnis seitdem nicht geändert habe. Wichtig sei die solide Basis, die sie miteinander hätten. "Eigentlich treffen wir die gleichen Entscheidungen, wir gehen sie nur vielleicht von unterschiedlichen Wegen an, wir kommen aber zum selben Punkt. Er hat eine andere Erfahrung, ich mache da vielleicht eher einen Umweg, aber manchmal bin ich auch direkter", erzählt sie schmunzelnd. "Das liegt daran, dass wir einfach persönlich unterschiedlich sind."

Sauber habe sich trotz der schweren Zeiten, die das Team vor allem zur Mitte dieser Saison erlebte, als es um die neuen russischen Investoren allerlei - teils falsche - Meldungen gab, nicht verändert. "Ich glaube, er war genauso befremdet, was die Attacken angeht, die es unnötigerweise gegen ihn gegeben hat. Das war für ihn nicht nachvollziehbar", erklärt Kaltenborn. "Sie haben alle gesehen, dass er darauf nicht reagiert hat - ich korrigiere: öffentlich reagiert hat."

Die Verträge sind nun unterschrieben und der Ärger verflogen - der 70. Geburtstag kann also kommen. "Er sieht noch ganz gut aus dafür", meint Kaltenborn lachend. "An der Haarpracht hat sich nicht viel geändert seitdem ich ihn kenne!" Jedoch ist es weniger das Aussehen des Schweizers, das Kaltenborn beeindruckt, als vielmehr sein unermüdlicher Einsatz für das Team. "Ich finde es bewundernswert, wie er sich für die Firma eingesetzt hat - was er alles nicht hätte tun müssen -, und so viele Arbeitsplätze gerettet hat zu einer Zeit, wo andere Unternehmen abbauen. Er hat das nicht getan, er hat sich mit seinem persönlichen Geld dafür eingesetzt. Das ist eine Leistung, die in dieser Zeit nicht viele bringen würden", betont sie.