In den Straßenschluchten von Singapur gab es für Force India im Qualifying keinen Blumentopf zu gewinnen. Paul di Resta schied bereits nach der ersten Qualifyingsession aus und startet von Platz 17 in das 13. Saisonrennen. Adrian Sutil konnte sich um nur zwei Positionen besser qualifizieren als sein schottischer Teamkollege. "Platz 15 ist enttäuschend, denn er ist weit weg von dem Bereich, in dem wir sein wollen", ärgerte sich Sutil. "Wir sind im Moment einfach zu langsam, um um die Top-10 zu kämpfen, und jeder arbeitet hart daran, zu verstehen, wo wir die Zeit verlieren." Sutil hofft nun, mit Hilfe einer ausgeklügelten Strategie im Rennen Positionen gutzumachen.

Teamkollege di Resta bemängelte ebenfalls den Speed des VJM06, vor allem auf eine schnelle Runde hatte er Schwierigkeiten. "Wir sind mehr für das Rennen optimiert und der Speed auf Longruns sieht besser aus, mit wenig Abbau bei den Reifen", erläuterte er. Um es am Sonntag in die Punkteränge zu schaffen, sei allerdings ein Kraftakt erforderlich. "Wir sind hierher gekommen und haben versucht, so viel wie möglich aus dem letzten Jahr zu übernehmen, aber wir haben den richtigen Bereich nicht gefunden. Es liegt ein hartes, langes Rennen vor uns und es ist schwierig, zu überholen. Aber es kann alles passieren und wir werden weiter kämpfen", kündigte er an.

Teamchef Vijay Mallya konnte auch nur den Kopf schütteln, denn er sieht im Marina Bay Circuit eine Strecke, auf der Force India traditionell gut unterwegs war. "Aber aus verschiedenen Gründen liegt sie uns dieses Jahr nicht", klagte er. "Wir haben es nicht geschafft, das Auto ins optimale Arbeitsfenster zu bekommen, und es ist klar, dass wir aus den Reifen nicht das Maximum herausholen. Es liegt eine große Aufgabe vor uns, wenn wir mit Punkten im Gepäck abreisen wollen, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Singapur GP ein unvorhersehbares Rennen sein kann", machte er sich Hoffnungen, dass Force India aus jeglichen Vorfällen während des Rennens mit Hilfe der Strategie das Maximum herausholen kann.