Das Duell um die vorletzte Startreihe ging im Qualifying zum Singapur GP klar an Caterham. Charles Pic (19.) und Giedo van der Garde (20.) konnten die Marussia-Rivalen Jules Bianchi (21.) und Max Chilton (22.) um eine halbe Sekunden abhängen. Dennoch lief es bei den Malaysiern nicht optimal. "Wir haben über Nacht einige Änderungen durchgeführt und sind im ersten Rund auf den Supersoft hinausgefahren. Die Balance hat nicht gepasst und wir hatten zu viel Untersteuern. Der erste Versuch war aber im Grund okay und so wie sich das Auto verhalten hat, war nicht mehr drin", ärgerte sich Pic. "Das Gute ist, dass wir sieben Zehntel Vorsprung auf Marussia haben. Das bedeutet für das Rennen, dass wir nach vorne schauen können und uns nicht nach hinten orientieren müssen", so der Franzose, dem auf den vor ihm startenden Pastor Maldonado im Qualifying allerdings eineinhalb Sekunden fehlten. "Morgen wird es sicher spannend und mit den vielen Safety Car Phasen der letzten Jahre kann hier alles passieren", hoffte Pic.

Giedo van der Garde hatte andere Probleme: "Der erste Versuch war gut, aber ich hatte ein wenig Probleme mit dem Verkehr. Im zweiten Anlauf habe ich mehr gepusht und leider einmal kurz die Begrenzung berührt, was mich ein wenig Zeit gekostet hat." Der Niederländer lag am Ende 0.219 Sekunden hinter seinem Teamkollegen, war damit aber zufrieden: "Das Ergebnis geht in Ordnung, denn es geht in erster Linie um den Abstand zu den Autos hinter uns. Jetzt müssen wir nur sicherstellen, dass wir keine Probleme bekommen und unsere Möglichkeiten morgen nutzen."

Ebenfalls zufrieden war man bei Marussia - trotz der letzten Startreihe und trotz Problemen. "Es war alles in allem kein schlechtes Qualifying, aber es ist schade, dass wir unseren ersten Run nicht verbessern konnten, denn da haben wir stark ausgesehen", sagte Bianchi. "Aus irgendeinem Grund hatten wir im zweiten Versuch aber mehr Untersteuern. Das kam überraschend und das müssen wir und noch einmal genauer ansehen, damit so etwas in Zukunft nicht wieder vorkommt. Ich bin aber nicht unglücklich, weil es eine neue Strecke für mich ist und ich mich erst daran gewöhnen muss."

Rookie-Kollege Chilton freute sich sogar über den seiner Meinung nach geringen Abstand zu Caterham. "Es hat mich überrascht, dass die Balance im zweiten Run so nachgelassen hat. Der erste lief gut und ich habe auf meinen Teamkollegen nur ein Zehntel verloren. Daher hatte ich erwartet einen weiteren Schritt machen zu können. Wir sind aber knapper an Caterham dran und ich denke, dass wir Vier uns morgen einen guten Kampf liefern werden. Ich freue mich auf mein erstes Nachtrennen und wir werden das Beste aus unseren Chancen machen."