Mark Webber hat in seiner mehr als 200 Rennen umfassenden Karriere viel gesehen und erlebt, doch einer Sache konnte er besonders wenig abgewinnen: Dem Trend zu Paydrivern. "Es ist normal geworden, zu sehen, dass ein Fahrer ein Cockpit nicht aufgrund seines Talents bekommt, sondern weil er dafür bezahlt", beklagte er gegenüber Totalrace. "Ich glaube nicht, dass das für die Formel 1 sehr gut ist."

Webber hebt daher die jungen Fahrer hervor, die seiner Ansicht nach nicht in die Kategorie der Bezahlfahrer gehören. Zu ihnen zählt sein Nachfolger bei Red Bull, Daniel Ricciardo. "Daniel verdient den Job, was das Wichtigste ist", unterstrich Webber. Doch auch von einem Fahrer, der durchaus ein ansehnliches Sponsorenpaket zu seinem Rennstall mitgebracht hat, ist der Australier begeistert: Jules Bianchi. "Es ist nicht einfach, wenn man ein langsames Auto hat - ich war bei Minardi in dieser Situation. Er hat gute Arbeit geleistet und er verdient eine Chance bei einem Top-Team", so Webbers Meinung.

Auch auf Williams-Pilot Valtteri Bottas hält er große Stücke - im Gegenteil zu dessen Teamkollegen Pastor Maldonado. "Bottas hatte keine einfache Zeit bei Williams. Er hat in Kanada ein großartiges Qualifying gezeigt, und dass, obwohl er im Grunde genommen allein im Team ist, denn auch wenn Pastor Erfahrung hat, kann Bottas nicht viel von ihm lernen", erklärte Webber.