Vieles deutet darauf hin, dass Jules Bianchi auch in der kommenden Saison für Marussia startet. Der Rookie hat sich prächtig entwickelt und sticht als bester der insgesamt fünf Newcomer heraus. Ferrari will, dass sich der junge Franzose noch ein weiteres Jahr in der Formel 1 beweist, bevor er wirklich zum Thema in Maranello werden könnte. "Wir wollen, dass er zwei gute Saisons bei einem Team bestreitet, das ihm die Möglichkeit gibt, weitere Erfahrungen zu sammeln - Marussia gehört dazu", ließ Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali durchblicken. Einige Medien hatten spekuliert, dass Bianchi schon kommendes Jahr die Nachfolge von Felipe Massa antreten könnte, doch diese Wahrscheinlichkeit ist eher gering.

Einige Beobachter hatten zudem in Erwägung gezogen, dass Bianchi zu einem besseren, Ferrari-befeuerten Team als Marussia wechseln könnte, um sein Level anzuheben. Sauber wäre ein Kandidat, nachdem Nico Hülkenberg sich zum Saisonende wohl verabschiedet und Esteban Gutierrez nicht selten in der Kritik steht. Allerdings wollen die Schweizer auf einen erfahrenen Piloten setzen, sofern der junge Russe Sergey Sirotkin einen Vertrag für 2014 erhält. "Ferrari hat Beziehungen zu manchen Teams", sagte Bianchi-Manager Nicolas Todt gegenüber RMC Sport. "Und es ist in Ferraris Interesse, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen, um Jules bei einem anderen Team unterzubringen."

Klingt ein wenig contra Marussia, doch Todt legte auch ein gutes Wort für das Team ein. Der Motoren-Deal mit Ferrari sei ein gutes Zeichen im Hinblick auf die Zukunft. "Es zeigt, dass Marussia Ambitionen hat und sie werden in Zukunft ein besseres Auto haben", war Todt Junior überzeugt. "Es wäre nicht als Rückschritt zu betrachten, wenn Jules bei Marussia bleibt, sondern eher als Fortsetzung eines großartigen Abenteuers."