Zahlen können manchmal eine mehr als nur deutliche Sprache sprechen. Pastor Maldonado erzielte in der Vorsaison 45 Mal so viele Punkte als er aktuell auf dem Konto stehen hat. Erst ein einziges Mal kam der Williams-Pilot in den Genuss, mit etwas Zählbarem von einem Rennwochenende abzureisen - als Zehnter beim Großen Preis von Ungarn. Gewann der Williams-Pilot im Vorjahr sogar noch einen Grand Prix, muss er sich nun im grauen Mittelfeld aufreiben, ohne realistische Chance auf ein Erfolgserlebnis. Wenig verwunderlich also, dass die Stimmung im Hause Maldonado nicht die allerbeste ist.

2012 in Barcelona war Maldonado noch der gefeierte Held, Foto: Sutton
2012 in Barcelona war Maldonado noch der gefeierte Held, Foto: Sutton

"Natürlich ist es frustrierend", gab er unumwunden zu. "Ein Rennen im letzten Jahr zu gewinnen und in diesem Jahr sogar um den Einzug in Q2 kämpfen zu müssen, ist eine große Frustration." Dennoch war der Venezolaner bemüht zu betonen, dass das Team nicht aufgebe und auch er alles in seiner Macht stehende tue, um Besserung herbeizuführen.

"Aber trotzdem müssen wir einige große Änderungen am Auto in puncto Performance vornehmen", gab er sich keinen Illusionen hin. Vor allem die Aerodynamik sei ein großer Schwachpunkt des FW35, so der 28-Jährige, der jedoch einige neue Teile in Aussicht stellte, die dazu beitragen sollen, dass es in dieser Saison doch noch zum Punkteregen kommt.

Trotz der tristen Situation ist Maldonado zuversichtlich, dass Williams in der Lage sein wird, im kommenden Jahr eine bessere Figur abzugeben. "Das einzige Problem, das wir haben, ist vielleicht das wichtigste... das Auto", sagte er. "Aber wenn wir hart arbeiten, glaube ich, dass wir die Probleme lösen können", übte sich der Venezolaner in Optimismus. "Wir haben viel Erfahrung, großartige Leute und eine großartige Fabrik. Ich denke, wir haben alle Möglichkeiten, um ein starkes Auto zu bauen."