Mark Webber musste sich Teamkollege und Polesetter Sebastian Vettel in Q3 um zwei Zehntel geschlagen geben, komplettiert als Zweiter jedoch die erste Startreihe für Red Bull. "Das Ergebnis ist das Maximum für das Team und es war mich heute auch so ziemlich das Maximum", meinte Webber. Sein Ziel sei es gewesen, zum Abschied aus Europa das beste Qualifyingergebnis seiner Karriere in Italien einzufahren. Bislang stand dort ein dritter Startplatz von 2008 als Bestleistung zu Buche. Mit Platz zwei hat Webber seine eigene Vorgabe erfüllt und beschrieb den Startplatz zudem als einen schönen Schritt in Richtung eines guten Rennens.

"Ich habe es am Ende geschafft, als es darauf ankam", berichtete er stolz. "Seb ist eine wirklich gute Runde gefahren." Es sei eine Session mit Auf und Abs gewesen und es sei wie immer in Monza schwierig gewesen, in einer Runde alles zusammenzubekommen. Dass er den Teamkollegen trotz einer schnellen letzten Runde nicht einholen konnte, wollte Webber nicht auf den Abflug von Jean-Eric Vergne unmittelbar vor ihm schieben. "JEV ist in der Parabolica in der letzten Runde rausgeflogen und in dem Staub konnte ich nicht sehen, ob er nur mit einem Rad von der Strecke gekommen war und auf der Strecke weiterfuhr oder wo er sonst hingefahren sein könnte", erläuterte er. "Dann habe ich gesehen, dass er im Kies war. Es hat mich schon gekostet, aber ich war nicht schnell genug, um Seb zu kassieren." Der Deutsche sei in Monza immer stark und dadurch eine besonders schwer zu knackende Nuss gewesen.

Ein wenig Wehmut, dass das sein letztes Formel-1-Qualifying im königlichen Park gewesen ist, konnte der Australier, der auf die Langstrecke wechselt, nicht verhehlen, auch wenn der endgültige Abschied in Brasilien noch emotionaler werde. "Ich genieße es nach wie vor, zu fahren und werde hoffentlich in den kommenden Rennen ein paar gute Ergebnisse einfahren. Ich höre nicht ganz auf und die Leute können mich beim Rennen in Le Mans nächstes Jahr sehen", tröstete er seine Fans.