McLaren jagt weiterhin dem ersten Podiumsplatz der Saison hinterher. Den nächsten Anlauf starten die Chrompfeile in Spa, wo das Team 1968 seinen ersten Sieg in der Königsklasse feierte. Auch Jenson Button verbindet mit der Ardennenbahn viele gute Erinnerungen, denn im Vorjahr konnte der Brite den Klassiker gewinnen. "Spa zählte immer zu meinen Lieblingsstrecken", erklärte Button. "Die Sache in Spa ist, dass es sich einfach unglaublich anfühlt, hier eine schnelle Runde zu fahren. Man benötigt ein Auto, das perfekt auf den Fahrer abgestimmt ist, da es eine so lange Runde ist, und es gibt so viele Kurven, dass man die richtige Balance finden muss."

Was die sportlichen Belange angeht, bleibt der Brite vorsichtig: "Wir kommen nicht mit einem Paket zum Gewinnen nach Spa, aber ich werde trotzdem das Beste aus jeder einzelnen Runde herausholen - es wird sich unglaublich anfühlen." Teamkollege Sergio Perez war im Vorjahr ein Opfer des verheerenden Startunfalls und kam nur wenige Meter weit. "Daher komme ich dieses Jahr mit zusätzlicher Motivation nach Spa, um es gut zu machen", sagte der Mexikaner. "Das Racing in Spa - vor allem mit KERS und DRS - ist für gewöhnlich ziemlich intensiv, deshalb freue ich mich auf ein weiteres aufregendes Wochenende."

Auch McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh strich hervor, welch besondere Stellung die Strecke von Spa im Kalender der Formel 1 genießt, warnte jedoch gleichzeitig vor den Gefahren: "Das unvorhersehbare Wetter bedeutet, dass es kaum einen klaren Weg für die Fahrer und Ingenieure durch das Wochenende gibt", betonte er. "Die Kälte und der Regen machen das Leben für die Zuschauer hart, aber sie werden mit einem der besten Blicke in die Welt der Rennwagen am Limit belohnt." Auch wenn das Team nicht zu den Sieganwärtern zähle, gehe es darum, ein besseres Verständnis vom MP4-28 zu bekommen, so Whitmarsh.

McLaren: Spa Bilanz

McLaren in Spa: Wie Ferrari hält auch McLaren bei zwölf Siegen in Spa. 1968 machte Bruce McLaren den Anfang und gewann das allererste Rennen des Traditionsrennstalls, ehe Alain Prost nach einer Pause von 19 Jahren nachlegte. Danach folgte vier Siege von Ayrton Senna, während Mika Häkkinen 1999 und 2000 in den Ardennen triumphierte. 2004 und 2005 siegte Kimi Räikkönen, während 2010 Lewis Hamilton und im Vorjahr Jenson Button die Nase vorne hatte.

Jenson Button in Spa: Der Brite feierte im Vorjahr seinen bisher einzigen Sieg in Spa. 2005 und 2011 stand er darüber hinaus als Dritter auf dem Podium.

Sergio Perez in Spa: Sergio Perez sah bei seinen beiden bisherigen Antritten in Belgien noch nicht das Ziel. Sowohl im Vorjahr als auch 2011 schied er in Folge einer Kollision aus.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: McLaren verbindet mit Spa viele gute Erinnerungen, es wäre also der ideale Ort, um endlich ein Ausrufezeichen zu setzen. Nachdem die Form zuletzt ein wenig nach oben zeigte, sollte die Truppe aus Woking zumindest wieder in der Lage sein, ungefährdet in die Punkte zu fahren. Und vielleicht ist bei einem verrückten Rennverlauf ja sogar noch mehr möglich... (Philipp Schajer)