Platz 21 und mehr als acht Zehntel vom schnellsten Caterham entfernt - das hatte sich Jules Bianchi am Freitag auf dem Hungaroring anders vorgestellt. "Es war ein stressiger Freitag für uns, aber wir sind mit dem Auto nicht da, wo wir sein wollen", erklärte er etwas geknickt. Um mit den direkten Rivalen am Wochenende kämpfen zu können, müsse Marussia noch eine Menge finden, so die Bilanz des Franzosen. Wichtig waren am Vormittag vor allem Arbeiten am Kühlsystem, dass an diesem Wochenende noch sehr wichtig werden könnte. "Wir kämpfen auch mit Reifenabbau, der recht schlimm war", fügte Bianchi hinzu und warnte seine Ingenieure vor einer langen und arbeitsreichen Nacht.

Für Teamkollege Max Chilton begann der Tag erst nachmittags, da er sein Cockpit im ersten Training Testfahrer Rodolfo Gonzales überlassen musste. Das Fazit des Briten fiel aber ähnlich ernüchternd aus. "Das Auto ist im Moment noch nicht richtig da", analysierte Chilton. Brenzlig wurde es am Ende der zweiten Session auf den weichen Reifen, denn ein Zwischenfall machte seine Runde zunichte. "Am Ende der Session traf ein großes Stück Gummi das Visier meines Autos und zerbrach es", schilderte Chilton die Szene. Das gebrochene Teil konnte in der Box aber ohne Probleme gewechselt werden.