Niki Lauda war es als einzigem Österreicher vergönnt, sein Heimrennen zu gewinnen. 1984 siegte der spätere dreimalige Weltmeister in Diensten von McLaren und ließ die zahlreichen Fans an der Strecke jubeln. Jetzt, wo bekannt wurde, dass der Formel-1-Zirkus ab 2014 wieder in der Steiermark gastiert, ist der 64-Jährige naturgemäß vollauf begeistert und kann die immer wieder zu vernehmenden kritischen Stimmen nicht verstehen. Der Red Bull Ring unterliegt strengen Umweltauflagen, die für die Anforderungen der Königsklasse wohl adaptiert werden müssen.

"Die Gegner sollten verstehen, dass nur etwas Positives passieren kann... das ist ein Wochenende am 6. Juli", machte Lauda deutlich und strich sogleich die zahlreichen Vorteile heraus, die für die ansonsten recht strukturschwache Region rund um Spielberg entstehen. "Es gibt riesige Reklame und Arbeitsplätze werden geschaffen... da kann überhaupt kein vernünftiger Mensch herummotzen! Dass die Gegend ohne Rennstrecke komplett tot ist, wusste eh jeder. Besser konnte man es für die Steirer also nicht machen."

Auch die Kritik bezüglich der vermeintlich mangelhaften Infrastruktur kann Lauda nicht nachvollziehen. "Die Motzerei über die Hotels verstehe ich überhaupt nicht", sagte er. "Man wohnt dann eben nicht in einem Fünfstern-Hotel, sondern in einem Gasthof. So lange ich mitgefahren bin, war die Formel 1 immer hochzufrieden."

Rückkehr nach Europa

Lauda selbst war in die laufenden Verhandlungen nicht eingeweiht und wurde am Dienstag wie die restliche Öffentlichkeit von der Bekanntgabe völlig überrumpelt. "Man kann Ecclestone und Mateschitz nur gratulieren, dass sie es hingebracht haben und wir den Grand Prix nächstes Jahr wieder zurückhaben", betonte er. "Ich habe mir schon erwartet, dass es passiert, aber dass es so ruckzuck gegangen ist, freut mich."

Der dreimalige Weltmeister glaubt, dass es für Ecclestone gar nicht so einfach ist, einen zwanzig Rennen umfassenden Kalender zusammenzustellen, denn nach seinen Informationen dürfte New Jersey auch 2014 kein Rennen sehen. "Ich glaube, er hat sich mit Mateschitz zusammengesetzt und eine Entscheidung getroffen. Die Dinge ändern sich schnell", meinte er. Was Lauda besonders freut, ist die Tatsache, dass die Königsklasse nach Jahren der Abwanderung wieder ein Rennen mehr in Europa austrägt. "Das ist ein Schritt zurück, wo die Formel 1 eigentlich her kommt", erklärte er zufrieden. "Ein Grand Prix mehr in Europa - das kann ich nur begrüßen."