Pirelli bringt mit der mittleren und der weichen Mischung die gleiche Kombination an den Hungaroring wie im vergangenen Jahr. Allerdings sind die diesjährigen Mischungen weicher als ihre Vorgänger, lediglich die Struktur wurde nach dem Reifendebakel von Silverstone wieder auf die 2012er Spezifikation zurückgeschraubt. Diese neuen Pneus testeten die Teams beim Young Driver Test an selber Stelle und stellten trotz ungewöhnlich hoher Streckentemperaturen eine höhere Konstanz sowie mehr Sicherheit fest. In Ungarn wird es zwar noch etwas heißer werden, doch dafür sind die Geschwindigkeiten auf dem geschlungenen Kurs geringer als auf dem Silverstone Circuit.

Mit den Stammpiloten konnten die Teams beim Young Driver Test allerdings keine Abstimmungsarbeit mit den neuen Reifen vornehmen, was sie am Hungaroring im Freien Training nachholen werden. Zudem müssen sie den Freitag und Samstagmorgen dazu nutzen, Daten mit verschiedenen Benzinmengen zu sammeln, um mit einer ausgefeilten Strategie auf einem Kurs mit wenigen Überholmöglichkeiten das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.

"Die Temperaturen in Ungarn können sehr hoch sein und das ist ein Faktor, von dem der Grad der Abnutzung und des Abbaus abhängen wird", erklärte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. "Traktion und Anbremsen sind zwei kritische Aspekte der Reifenperformance in Ungarn, und die Teams werden sich beim Setup auf diese beiden Schlüsselgebiete konzentrieren." Bei der Wahl der richtigen Strategie gilt es zu bedenken, dass die Energie, die seitlich durch den Reifen fließt, relativ gering ist und damit mehr die Reifenperformance als die Haltbarkeit im Vordergrund steht. "Die Teams streben danach, die Reifen so lange es geht im optimalen Arbeitsfenster zu halten. Das Design unserer aktuellen Reifen sollte ihnen dabei helfen", so Hembery.