Die Aussicht auf ein Red-Bull-Cockpit verleiht offenbar Flügel. Die Toro-Rosso-Piloten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne, die von Christian Horner offiziell zu potenziellen Nachfolgern von Mark Webber erklärt wurden, präsentierten sich am Freitag in Silverstone stark und schlossen beide Freie Trainings unter den besten Zehn ab.

Ricciardo gelang es sogar, am Vormittag die Bestzeit zu fahren, auch wenn sich der sportliche Wert der Session angesichts der regnerischen Verhältnisse in Grenzen hielt. "Ich habe mich dazu entschlossen, am Morgen ein paar Runden im Regen zu drehen, da ich fühlte, dass die Strecke sicher genug war und man unter diesen kniffligen Verhältnissen immer etwas lernen kann. Außerdem denke ich, dass es die Fans ebenfalls erfreut hat", berichtete der Australier.

Am Nachmittag belegte Ricciardo den sechsten Platz und begann zunächst auf den harten Pneus, ehe er sich auf den Mediums steigerte. "Ich hätte gehofft, dass unser Longrun besser ausfällt", zeigte er sich nicht gänzlich zufrieden. "Daher haben wir über Nacht auf jeden Fall noch Arbeit, aber insgesamt war es ein positiver Tag."

Teamkollege Vergne beendete beide Trainingssitzungen auf dem siebten Platz. "Sobald ich die Garage am Nachmittag verlassen hatte, konnte ich sagen, dass sich das Auto sehr gut anfühlt", sagte der Franzose. "Es war einfach zu pushen und meine Rundenzeiten waren gut. Das bedeutet nicht, dass wir uns ausruhen werden, sondern wir werden uns die Daten genau anschauen um zu sehen, wo wir uns verbessern können."

Vergne, der zuletzt in Montreal als Sechster sein bestes Karriereergebnis erzielte, glaubt, dass es für ihn auch in Silverstone ähnlich laufen kann. "Ich habe das Gefühl, dass wir uns hier auch am restlichen Wochenende gut schlagen können", meinte er. "Nach zwei Strecken, die so anders als dieser Kurs waren, würde ich sagen, dass die heutige Performance eine erfreuliche Überraschung war."