Für Marussia steht in Silverstone ein halbes Heimspiel bevor. Zwar befindet sich das Team in russischem Besitz, die Fabrik liegt aber in Banbury und damit wie bei vielen anderen Rennställen auch in England. Zum ersten Mal in seiner jungen Geschichte hat der Rennstall mit Max Chilton einen britischen Piloten unter Vertrag, für den der achte Saisonlauf naturgemäß das Highlight des Jahres ist.

"Es geht einfach nicht besser, abgesehen davon, ein gutes Ergebnis zu erzielen, was natürlich unser Ziel ist", sagte der Rookie. "Ich weiß von früheren Auftritten in Silverstone, dass die Atmosphäre elektrisierend ist, mit einem Meer von Union Jacks und Lärm von den Tribünen", schwärmte Chilton. "Ich bin mir sicher, dieses Jahr wird besser als je zuvor, da vier britische Fahrer am Start sind." Marussia reist lediglich mit kleinen Updates an, zehrt jedoch noch immer von den Entwicklungen, die bei den letzten Rennen eingeführt wurden. "Daher bin ich optimistisch, dass wir ein gutes Wochenende auf der Strecke zusammenbekommen. Abseits der Strecke dürfte es ziemlich geschäftig, aber aufregend werden, weil viele Medientermine bevorstehen", so der Lokalmatador.

Aber nicht nur Chilton, sondern auch sein Teamkollege Jules Bianchi brennt auf einen der Klassiker im Rennkalender. "Es ist ein wichtiges Wochenende für das ganze Team und ich werde danach trachten, meine Ziele zu erreichen", sagte er. "Zu einem guten Team-Ergebnis beitragen und weiterhin den Kampf mit den Autos um uns herum aufrechterhalten." Mit dem Formel-1-Zirkus kommt Bianchi zwar zum ersten Mal nach Silverstone, doch aufgrund zahlreicher Auftritte im Zuge diverser Nachwuchsserien kennt er den Kurs in- und auswendig. "Meiner Meinung nach ist es eine der besten Strecken im Kalender", verriet er. "Sehr schnell, herausfordernd und technisch."

Marussia: Silverstone Bilanz

Marussia in Silverstone: Timo Glock erzielte 2011 als 16. das beste Ergebnis des Teams, das damals noch den Namen Virgin trug. Im Vorjahr wurde der nunmehrige DTM-Pilot 18., während Teamkollege Charles Pic Rang 19 erreichte.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Für Jules Bianchi geht es erneut darum zu beweisen, dass er der beste Pilot der Hinterbänklerteams ist. Die Punkteränge werden für Marussia abermals außer Reichweite liegen, sodass sich die britisch-russische Mannschaft beim halben Heimspiel darauf beschränken muss, das Duell mit Caterham zu gewinnen. (Philipp Schajer)