McLaren kommt der Saisonstart 2013 vermutlich wie ein nicht enden wollender Alptraum vor. In Kanada sahen beide Piloten nicht die Punkteränge - das erste Mal seit 64 Rennen. Hinzu kam, dass McLaren von dem späteren Sieger Sebastian Vettel überrundet wurde. "Das Wochenende war für uns brutal", gestand Sam Michael. "Wir entwickeln das Auto immer noch weiter und das Auto zeigt Fortschritte, aber diese sind nicht groß genug."

Trotz allem will der Sportdirektor das Bild seines Teams nicht komplett schwarz malen. Beim Heimrennen in Silverstone erwartet er McLaren deutlich stärker als in Kanada, vorausgesetzt die Updates funktionieren besser als in Montreal. "Davon gehen wir aber aus", sagte Michael. "Im Freien Training werden wir einiges ausprobieren und hoffentlich holen wir dadurch mehr Performance aus dem Auto. Dass wir an der Spitze mitfahren, ist unrealistisch, aber wir müssen einfach unser Bestes geben und einen Schritt nach dem anderen machen."

Die Saison schon abzuschreiben, kommt für McLaren nicht in Frage. Auch personelle Veränderungen stehen laut Michael nicht an. "Man muss sehr vorsichtig sein, wenn man überlegt, Leute auszutauschen. Denn man könnte die falschen Personen austauschen. Außerdem verfügen wir über sehr gute Ingenieure und Designer, die in der Vergangenheit verdammt gute Autos gebaut haben. Sie werden ihr Bestes geben, um dieses Auto schnell zu machen und um auch in der Zukunft gute Autos zu bauen", erklärte der Brite.