Für die Marussia-Piloten geht es Schlag auf Schlag. Zwei Wochen nach dem Rennen in den Straßen Monacos steht für Jules Bianchi und Max Chilton mit dem Großen Preis von Kanada die nächste Herausforderung auf dem Programm, betreten sie in Montreal doch Neuland und verfügen über keinerlei Erfahrungen auf dem Circuit Gilles Villeneuve. Bianchi erlebte in Monaco ein Wochenende zum Vergessen und schied zum ersten Mal in dieser Saison aus, hat den Blick aber bereits in Richtung Montreal gerichtet.

"Kanada ist eines der Rennen, auf das ich mich in dieser Saison am meisten freue", erklärte der Franzose. "Ich habe viele Dinge über die Strecke und die fantastische Stadt Montreal gehört." Um sich optimal vorzubereiten, verbrachte Bianchi in den letzten Tagen einige Zeit im Simulator und sieht sich trotz der Herausforderungen der kniffligen Strecke mit ihren engen Mauern gut gerüstet. Die Probleme aus Monaco wurden analysiert und sollten der Vergangenheit angehören. "Wir trachten danach, zu voller Zuverlässigkeit zurückzukehren und pushen weiter", so Bianchi.

Auch Chilton schoss sich im Simulator auf den Circuit Gilles Villeneuve ein. Der Brite reist nach seinem 14. Platz in Monaco jedoch anders als sein Teamkollege mit einem Erfolgserlebnis nach Kanada. "Das ist eine dieser Strecken, die die Fahrer und Ingenieure voll beansprucht, weil es darum geht, die richtige Balance zwischen den Low- und High-Downforce-Abschnitten zu finden, während man gleichzeitig auf die Bremsen und Reifen achten muss", führte Chilton aus.

Marussia: Montreal Bilanz

Marussia in Montreal: Die besten Ergebnisse in Montreal erzielte Marussia 2011, als die Mannschaft noch unter dem Namen Virgin antrat. Jerome D'Ambrosio erreichte damals den 14. Platz, während Timo Glock 15. wurde. Im Vorjahr schied Glock nach einem Bremsdefekt aus und Charles Pic musste sich mit Rang 20 begnügen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Sollte es zu keinem Chaosrennen kommen, wird Marussia auch in Kanada ohne Punkte bleiben. Der Fokus von Bianchi und Chilton wird aber sowieso darauf liegen, im Hinterbänklerduell mit Caterham die Oberhand zu behalten, was sich jedoch als nicht so einfach herausstellen dürfte, denn nach dem schwachen Saisonstart schloss die grüne Konkurrenz zuletzt auf und hinterließ teilweise sogar den besseren Eindruck. Der Umstand, dass weder Bianchi noch Chilton über Erfahrungen auf dem Circuit Gilles Villeneuve verfügen, dürfte dieses Unterfangen nicht erleichtern.(Philipp Schajer)