Was macht Mark Webber 2014? Diese Frage stellen sich nicht wenige im Fahrerlager. Dass der Australier im nächsten Jahr nicht mehr im Red-Bull-Cockpit sitzen wird, gilt nicht als gänzlich unwahrscheinlich. Gerüchte, wonach der Australier in die Langstreckenweltmeisterschaft WEC wechseln soll, keimten auf. 2014 wird Porsche Fahrzeuge in der LMP1-Klasse an den Start bringen und gilt deshalb als heißestes Eisen im Feuer. Porsche-Werksfahrer - und somit ein möglicher zukünftiger Teamkollege - Timo Bernhard will sich an den Spekulationen nicht beteiligen, könnte aber einen Wechsel verstehen.

"Vor allem, wenn Porsche in die LMP1 zurückkehrt, denke ich, dass dadurch die WEC aufgewertet wird und für viele Formel-1-Fahrer, die keine Chance sehen, bei den Top-6 oder Top-7 unterzukommen, sehr interessant wird." Zudem begünstige der aktuelle Trend zu Paydrivern andere Rennserien. "Ich glaube, dass die Entwicklung der Formel 1, wo vermehrt auf Fahrer mit großem Budget gesetzt wird, Serien wie die DTM oder die WEC profitieren", so Bernhard bei Sport1. Timo Glock sei das beste Beispiel dafür. Alexander Wurz, ein alter Bekannter von Mark Webber, erklärte kürzlich, dass er sich Mark Webber nicht mehr in einem Sportwagenprototypen vorstellen könne, der Australier habe ihm mehrmals gesagt, Angst vor einem erneuten Horrorunfall zu haben. Webber überschlug sich bereits zweimal, weil sein Bolide auf der Geraden plötzlich abhob.

Dass die Piloten der Königsklasse Fahrer anderer Rennserien in Grund und Boden fahren würden, glaubt Bernhard nicht. "Der Motorsport ist so breit gefächert, da kann man nicht sagen, dass Formel-1-Fahrer einem Sportwagenfahrer zwei Sekunden aufdrücken, so ist es auf keinen Fall." Die zunehmende Spezialisierung sieht er als das Problem von Umsteigern. "Wenn umsteigen, dann komplett und sich komplett darauf einstellen", lautet die Lösung des Problems für den Le-Mans-Sieger.