Mit welchen Gefühlen reist du nach Bahrain?
Romain Grosjean: Ich habe gute Erinnerungen an ein starkes Rennen im letzten Jahr. Unser Auto hat gut funktioniert und es sah so aus, als würde uns die Hitze liegen, daher ist es ein Rennen, auf das ich mich freue. Wir sollten stabiles Wetter erwarten können, was immer hilft, wenn man auf der Suche nach dem Setup für das Wochenende ist.

Das richtige Setup zu finden, ist für dich momentan eine ziemliche Herausforderung, oder?
Romain Grosjean: Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das Auto exakt dort ist, wo ich es haben möchte und es ist ziemlich abenteuerlich, das Setup und das Gefühl für den Wagen so hinzubekommen, wie ich es will. Das ist für einen Fahrer sehr frustrierend, da man möchte, dass sein Auto gehorsam ist und konstant das tut, was man will. Sicherlich sind wir nicht das einzige Team, das in dieser frühen Phase der Saison Schwierigkeiten hat, aber wir wollen sie wirklich so schnell wie möglich in den Griff bekommen. Ich verbringe viel Zeit mit meinen Ingenieuren und arbeite hart, um Verbesserungen zu erzielen.

Was hat für dich im Vorjahr in Bahrain so gut funktioniert?
Romain Grosjean: Ich kannte die Strecke schon vor der Formel 1 und sie hat einen Charakter, der mir gefällt: Hineinbremsen in manche Kurven, ein guter Richtungswechsel mit der Doppel-Links in der Mitte der Strecke, zudem ist der Flow sehr schön. Im letzten Jahr hatten wir eine gute Balance und konnten uns das gute Verhalten des E20 mit den Reifen zu Nutze machen. Der E21 hat ähnliche Eigenschaften, deshalb hoffen wir in diesem Jahr auf ähnliches.

Wie hat es sich vor zwölf Monaten angefühlt, zum ersten Mal auf dem Podium zu stehen?
Romain Grosjean: Es war ein großartiges Gefühl, mein erstes Podium zu erzielen und ein wirklich stolzer Tag für das gesamte Team, das einen unglaublichen Job gemacht hat. Ich glaube, wir haben an diesem Wochenende alles richtig gemacht.

Trifft es zu, dass dein Wochenende in China nicht wirklich so gelaufen ist, wie du wolltest?
Romain Grosjean: Ich war mit dem neunten Platz nicht zufrieden, aber zumindest habe ich Punkte geholt. Es war ein langes, hartes Rennen und es ist uns erneut nicht gelungen, es so hinzubekommen, wie wir wollten. Wir sind als Sechste gestartet und ich dachte, wir hätten eine gute Chance, in die Top-5 zu fahren, aber leider ist uns das nicht geglückt.

Woran glaubst du, lagen die Probleme?
Romain Grosjean: Wir haben das ganze Wochenende gekämpft, um die Balance richtig hinzubekommen. Im Qualifying hat es sich deutlich besser angefühlt, aber im Rennen konnte ich die Performance einfach nicht finden. Ich hatte einen guten Start, habe ein paar Plätze gut gemacht und war für kurze Zeit knapp hinter Kimi, aber dann haben die Reifen abgebaut und ich bin zurückgefallen. In weitere Folge bin ich im Verkehr hängengeblieben, was natürlich nicht geholfen hat. Ich habe noch immer etwas Arbeit vor mir, um mehr aus dem Auto herauszuholen.

Wie lautet dein Ziel für das Wochenende?
Romain Grosjean: Das Wichtigste ist, die Verbindung zum Auto zu finden. Ich möchte um das Podium kämpfen und denselben Speed wie im Vorjahr zeigen. Hoffentlich gelingt uns das bald - ich denke, Bahrain wäre der ideale Ort, um damit zu beginnen, gute Punkte zu holen oder sogar auf das Podium zurückzukehren. Wir waren dort bereits schnell, daher gibt es keinen Grund, warum das nicht wieder der Fall sein sollte.