Force India reiste mit gemischten Gefühlen aus Shanghai ab. Paul di Resta holte nach dem verpatzten Rennen in Malaysia wieder wertvolle Punkte, Teamkollege Adrian Sutil musste das Rennen vorzeitig beenden, nach ihm Esteban Gutierrez am Ende der langen Gerade ins Heck gekracht war und der Schaden am Force India als irreparabel eingestuft wurde. Die Performance des Boliden stimmt die Truppe von Vijay Mallya allerdings optimistisch, auch in Bahrain wieder in die Punkteränge fahren zu können.

"Paul [di Restas] Pace - vor allem, als er keinen Verkehr hatte - hat die Qualität der Arbeit des Teams gezeigt", so der indische Teambesitzer Mallya. Ähnlich sah das auch sein schottischer Pilot: "Am Ende sind wir aus China ganz zufrieden abgereist, aber mit dem Wissen, dass wir noch mehr Potential zeigen können." Der Optimismus ist im Hinblick auf den Bahrain GP nicht unbegründet. "Wir fahren wieder mit den Medium-Reifen und mit der harten Mischung, also die gleiche Kombination, die wir schon in Malaysia hatten, wo wir stark waren", so di Resta. Auch das Wetter könnte den Indern wieder in die Karten spielen. "Wir haben wieder heißes Wetter und wir waren in der Hitze von Malaysia stark."

Di Resta machte im vergangenen Jahr bereits gute Erfahrungen in Sakhir, als er mit Rang sechs acht Punkte holte. Adrian Sutil kam zwar im vergangenen Jahr nicht in den Genuss, ein Rennauto über den Bahrain International Circuit zu pilotieren, trotzdem blickt der Gräfelfinger dem Grand Prix positiv entgegen. "Es sollte dort für uns besser laufen", erklärte Sutil mit Blick zurück auf das China-Wochenende. Bevor der Force-India-Pilot eine Zwangspause einlegen musste, konnte er schon Erfahrungen auf der Rennstrecke im Emirat sammeln und kennt daher ihre Besonderheiten. "Die Strecke zählt nicht zu den schwierigsten, aber sie hat viele harte Bremspunkte, daher benötigt man ein Auto, das gute Bremsen hat."

Force India: Bahrain Bilanz

Force India in Bahrain: Die Mannschaft von Vijay Mallya durfte sich auf dem Bahrain International Circuit erst zwei Mal über Punkte freuen. 2010 fuhr Vitantonio Liuzzi auf den neunten Platz, während Paul di Resta im Vorjahr Sechster wurde.

Sutil in Bahrain: Vier Mal probiert, vier Mal nichts passiert. So lässt sich Adrian Sutils Performance im Wüstenstaat zusammenfassen. Der Gräfelinger hat bis dato als bestes Ergebnis einen zwölften Platz von seinem letzten Auftritt in der Saison 2010 zu Buche stehen.

Di Resta in Bahrain: Der Schotte feierte im Vorjahr sein Bahrain-Debüt und konnte mit Rang sechs auf Anhieb überzeugen.

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint: Force India startete mit einem starken Paket in die Saison. In Malaysia wurden sie wegen eines Problems an der Radmutter um den verdienten Lohn gebracht, in China gab es den unverschuldeten Ausfall von Adrian Sutil zu beklagen. Die Inder müssen schauen, dass sie zu Beginn der Saison das Maximum aus ihrem guten Paket herausholen, die Entwicklung in der Formel 1 ist schnell und vor allem teuer. Es ist fraglich, ob die Mannschaft von Vijay Mallya da mithalten kann, deshalb können verlorene Punkte zu diesem Zeitpunkt am Ende der Saison schwer wiegen. (Christian Menath)