Der Jubel bei Ferrari war groß. Fernando Alonso fuhr in China zum ersten Sieg für die Scuderia und demonstrierte damit, dass beim Entwurf des Wagens viele richtige Schlüsse gezogen wurden. Im Vorjahr war der Spanier zwar in der Lage, zur Mitte der Saison einen Vorsprung von vierzig Punkten auf die schwächelnde Konkurrenz herauszufahren, verspielte diesen schlussendlich jedoch wieder, da sich die Italiener im Endspurt der Saison im Entwicklungsrennen nicht behaupten können. Teamchef Stefano Domenicali ist zuversichtlich, dass der F138 eine bessere Basis als sein Vorgänger bietet und es zu keinem Déjà-vu kommen wird.

"Hinsichtlich der reinen Performance sieht das Auto in diesem Jahr besser aus, auch wenn das noch nicht genug ist, weil wir es besser und besser machen müssen", erklärte Domenicali. "Im letzten Jahr, als der Wagen nicht der Beste war, waren wir in der ersten Hälfte des Jahres in der Lage, viele Punkte zu sammeln, haben dann aber das Entwicklungsrennen verloren, was es schwieriger machte", blickte der Italiener zurück. "Wir müssen sehr ehrgeizig sein, um jetzt dieselbe Punktanzahl wie die anderen zu erzielen und sicherstellen, dass wir uns in der zweiten Saisonhälfte steigern können."

In der Vorsaison wurden die ersten sieben Rennen von ebenso vielen unterschiedlichen Piloten gewonnen und auch 2013 dominierte bisher die Vielfalt - die Siege gingen an Lotus, Red Bull und Ferrari. Aufgrund dessen ist sich Domenicali noch nicht gänzlich im Klaren darüber, wie es um das wahre Kräfteverhältnis bestellt ist, zumal er in Bahrain wegen der hohen Temperaturen erneut ein anderes Bild erwartet. "Wir werden sehen, wie die Performance unseres Autos im Vergleich zu den anderen aussieht", betonte er. "Ich habe noch keine genaue Ahnung vom tatsächlichen Kräfteverhältnis. Es ist in diesem Jahr nicht einfach."