Minutenlanges Warten ehe ein Auto auf die Strecke geht. In China mussten sich die F1-Fans in Geduld üben, was wieder einmal die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Qualifyingformats aufwarf. Martin Whitmarsh kann die Diskussion nicht verstehen. Seiner Meinung nach gäbe es noch genug Action auf der Strecke. "Das Qualifying ist perfekt. Ich finde es interessant, dass die Teams verschiedene Reifen und verschiedene Strategien fahren", erklärte der Brite.

In Q3 hätte Sebastian Vettel für Action bei Fans und Kommentatoren gesorgt. "Er hat einen Fehler in seinem ersten Versuch auf Prime gemacht. Es war interessant zu sehen, ob er die Runde fertigfährt oder abbricht", meinte der McLaren-Teamchef. Auch Jenson Button findet das aktuelle Qualifyingformat gut, auch wenn in China manch Pilot auf Reifensparen setzte und keinen weiteren Run fuhr. "Okay, wir können nicht mehr drei, vier Runden am Stück fahren, aber wir haben dafür quasi den Qualifyingreifen zurück. Das ist schon spannend", sagte der Brite.

Das Qualifyingformat im kommenden Jahr zu verändern, würde laut Whitmarsh nur zu Verwirrung bei den Fans führen. "Vor einiger Zeit haben wir das Qualifying jedes Jahr geändert und uns selbst schon verunsichert. Ich glaube, wir brauchen beim Format keine großen Änderungen vorzunehmen. Nächstes Jahr haben wir nicht mehr KERS, sondern ERS. Das wird einen signifikanten Unterschied ausmachen und gut für die Show sein", erklärte Whitmarsh.